Mit seiner Mischung aus Soul, Gospel, Folk, Blues und Americana feiert Nathaniel Rateliff große Erfolge. S.O.B., sein erstes Album mit der Begleitband The Night Sweats, genießt inzwischen Gold- und Platinstatus. Im Februar erscheint mit And It’s Still Alright seine erste Soloplatte seit sieben Jahren.
Hier könnt ihr euch Rateliffs neues Musikvideo zu And It’s Still Alright anschauen:
Seine Kindheit und Jugend verbringt Nathaniel Rateliff in Missouri, wo er auch seine musikalische Sozialisation erfährt – einerseits durch die umfangreiche Plattensammlung seines Vaters, andererseits als Schlagzeuger der Kirchenband. Mit 19 führt sein Weg nach Denver, wo er zehn Jahre in einer Flaschenfabrik und bei einer Spedition arbeitet. Bei Open-Mic-Nächten testet er seine ersten Songs vor Publikum.
Später veröffentlicht er drei Alben und eine EP, 2015 startet er mit seiner Band The Night Sweats durch. Das Debüt der Gruppe markiert den Durchbruch, stürmt weltweit die Charts und konnte in den USA bereits Gold- und Platinstatus einheimsen. Die zweite Platte Tearing At The Seams (2018) führt Rateliff in zahlreiche US-Late-Night-Shows, auch in der deutschen Sendung Inas Nacht tritt er auf. Am 14. Februar 2020 erscheint And It’s Still Alright, sein erstes Soloalbum seit etwa sieben Jahren.
Mit dem Songwriting für die neue Platte beginnt Rateliff, als seine langjährige Ehe in die Brüche geht. Als im Juli 2018 auch noch sein langjähriger Freund und Produzent Richard Swift stirbt, scheinen die beiden Themen für And It’s Still Alright vorgegeben zu sein: Trauer und Schmerz. Den Titelsong schreibt Rateliff speziell für seinen verstorbenen Freund Swift, in dessen Studio er das gesamte Album aufnimmt.
„Ich versuche, sehr ehrlich zu schreiben, auch, wenn mich das verwundbar macht.“
In der Tat gerät die neue Platte deutlich ruhiger als seine Vorgänger (mit und ohne Band). Inhaltlich beschäftigt sich Rateliff mit Vergänglichkeit und Abschied. Das hört man auch: Immer wieder stockt seine Stimme während des Singens. Dennoch legt er Wert auf eine positive Botschaft.
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„Ich glaube, ich suche die Hoffnung in der Dunkelheit und das möchte ich teilen“, erzählt der US-Amerikaner. „Ich versuche, sehr ehrlich zu schreiben, auch, wenn mich das verwundbar macht. Im Großen und Ganzen ist es so, als wäre ich ein anderer Mensch, wenn ich nur für mich schreibe. Dieses Album soll daran erinnern, dass wir alle mal harte Zeiten durchmachen, aber dass alles immer so wird, wie es sein soll. Ich lebe weitere und empfinde auch immer noch Freude. Das ist das überordnete Thema.“
Das Cover zu And It’s Still AlrightDieses Jahr erscheint nicht nur ein neues Album von Rateliff: Am 23. April stattet er zusätzlich dem Admiralspalast in Berlin einen Besuch ab, sodass man ihn auch in Deutschland live sehen kann.