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Foto: Universal Music

Neue, anzügliche Töne von Picture Parlour: „Who’s There To Love Without You?“

Nach ihrer EP Face In The Picture sind Picture Parlour wieder zurück und liefern eine verschmitzte, anzügliche Comeback-Single. 

Picture Parlour haben neben The Last Dinner Party wohl den beeindruckendsten Karrierestart der letzten Jahre hingelegt. Ihre Debüt-EP Face In The Picture (2024) brachte die Indie-Rock-Band mit den Vorbildern des 70er-Jahre-Rock in Windeseile ins Vorprogramm von Größen wie Bruce Springsteen, The Strokes oder Liam Gallagher. Vor großen Riffs schrecken Picture Parlour nicht zurück, sondern suhlen sich in der Opulenz ihrer Gitarrenläufe. Gegründet in Manchester hat es die junge Band mittlerweile nach London gebracht und von dort ging es schnell um die ganze Welt. Nach einer kurzen Verschnaufpause führte es Frontfrau Kathrine Parlour und ihre Gang schließlich nach Nashville. 

Zwischen The Who und T-Rex

Der Bedeutung des legendären Musikzentrums und dem aktuellen Country-Trend zum Trotze, haben sie dort allerdings einen richtigen Rock’n’Roll Song aufgenommen. Who’s There To Love Without You? ist ein energiegeladener, verführerischer Rock’n’Roll-Song, der die Atmosphäre eines Northern-Soul-Clubs der 70er-Jahre aufgesogen hat. Im Video entspinnt sich eine spannungsgeladene Verführung, die schließlich darin endet, dass die Bandmitglieder im Badezimmer des Clubs zusammenkommen. Parlour und Lead-Gitarristin Ella Risi erklären, sie hätten keine Lust auf eine subtile Vorstellung gehabt. „Im Grunde ist der Song ein bombastisches, anzügliches Augenzwinkern, das in große Riffs verpackt wurde. Und genau das ist die Stimmung für 2025.“

Der Titel bringt klassischen Rock’n’Roll wieder ins Hier und Jetzt. Denn mit wenigen Handkniffen schaffen es Picture Parlour, immer wieder neue Elemente in ihren Stil zu bringen, der die glorreichen 70er so zelebriert. Die Gitarrenriffs klingen dabei nach T-Rex und The Who und spätestens damit sollte klar sein, dass die Girls aus Manchester es nicht auf kleine Clubs abgesehen haben, sondern hoch hinaus wollen. Der geladene Gesang von Kathrine Parlour eifert dabei einer frühen, wütenden Patti Smith nach und bringt die anzügliche Verspieltheit von Debbie Harry. Wir können kaum erwarten, was Picture Parlour noch für uns bereithalten.

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