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Neue Doku "Let It Be": Ringo Starr verspricht vollkommen neue Sichtweise auf die Beatles!

Die Welt redet gerade vor allem über Danny Boyles Beatles-Komödie Yesterday – und das völlig zurecht. Hinter den Kulissen arbeitet Peter Jackson aber weiter an seiner Fab-Four-Doku Let It Be. Und wie Ringo Starr jetzt verraten hat, wird die mit einigen Klischees und Vorurteilen aufräumen.

von Björn Springorum

Als sich die Beatles im Januar 1969 in den Twickenham Film Studios zusammenfanden, war die Stimmung bis zum Zerreißen gespannt. Das zumindest ist das Bild, das in Michael Lindsay-Hoggs 1970 veröffentlichter Dokumentation Let It Be vermittelt wurde. Der US-amerikanische Regisseur begleitete die Band ins Londoner Studio, wo sie Musik für ein neues Album aufnahm – unter anderem Let It Be, den Titeltrack ihres letzten Albums.

Hier könnt ihr euch Let It Be anhören:

Seit Brian Epsteins Tod 1967 war es immer häufiger zu Streitigkeiten im Lager der Beatles gekommen. Die einen wollten keine Konzerte mehr spielen, die anderen beschwerten sich über Yoko Ono. Zwei Wochen waren sie gemeinsam im Studio, zwei Wochen filmte Lindsay-Hoggs alles, was er kriegen konnte. Die Streitereien, das gegenseitige Kritisieren, die Lustlosigkeit beherrschen das Bild des Films, der schließlich im legendären Rooftop Concert auf dem Dach von Apple Corps gipfelte.

Der wahre Kern

Jetzt hat sich der neuseeländische Regisseur und Beatles-Maniac Peter Jackson (Der Herr der Ringe) daran gemacht, die Teile dieser Doku neu zusammenzusetzen. Und Material für eine neue Gewichtung gibt es genug: 55 Stunden Video und 140 Stunden Audio standen dem Regisseur zur Verfügung – und das Ergebnis wird auch laut Ringo Starr ein vollkommen anderes sein. Dem neuseeländischen Magazin Stuff verriet Starr jetzt, dass Jacksons Version der Ereignisse dem wahren Kern der Beatles-Beziehung zu diesem Punkt ihrer Karriere sehr viel näher kommt.

„Bevor wir dieses Rooftop Concert gaben“, so der Drummer, „hingen wir alle zusammen rum. Da gab es eine Menge Spaß, eine Menge Humor – eben ganz anders als im ersten Film.“ Der porträtiert die Beatles als lustlose Solitäre, die lieber ihren eigenen Egos nachgehen. Sicherlich nicht ganz von der Hand zu weisen – aber eben nur eine Seite der Medaille. „Es war viel Freude im Raum“, fährt er fort, „und Peter wird das zeigen.“ Außerdem verrät Starr in dem kurzen Interview, dass sie vor dem Dachkonzert Pläne hatten, in einem Krater auf Hawaii, an den Pyramiden oder auf dem Mount Everest zu spielen. „Irgendwann dachten wir uns: Zum Teufel damit, wir machen es einfach auf dem Dach!“