„Ich hoffe, dass ich 2022 wieder Termine buchen kann“: Dass Ozzy in Rente geht, bleibt also erstmal Zukunftsmusik, sofern wir ihm glauben können. Die lang ersehnten Konzerte will der „Prince of Darkness“ allerdings alleine absolvieren.
von Victoria Schaffrath
Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt: Als Ozzy Osbourne 2019 seine Tourtermine wegen Krankheit und diversen Verletzungen absagen musste, rechnete noch niemand mit einer globalen Pandemie. Die Konzerte schob man also fröhlich ins Folgejahr; dafür nahm der Tierfreund eben das Album Ordinary Man auf, dass er im Februar 2020 veröffentlichte. Dann kam Corona. Die Auswirkungen auf seinen Tourkalender sieht der Freund der Finsternis entsprechend pessimistisch.
Ozzy Osbourne wünscht sich 2022 eine Tour
„Wenn ich ehrlich sein soll, denke ich nicht, dass wir vor Ende nächsten Jahres mit einer Verbesserung rechnen sollten. Dieser Winter wird verdammt hart, weil auch die reguläre Grippe umgehen wird“, mutmaßt 71-Jährige in der Radio-Doku The Blizzard of Ozz Special: Celebrating the 40th Anniversary of Blizzard of Ozz für Apple Music Hits. Das vierzigste Jubiläum seines Solo-Debüts will Ozzy jedoch gebührend feiern: „Ich hoffe, dass ich 2022 wieder Termine buchen kann.“
Dass er sich dafür mit seinen langjährigen Weggefährten von Black Sabbath zusammentut, sollten wir jedoch nicht hoffen. Die passend benannte The-End-Tour stellt für ihn den Abschluss seiner Karriere mit den Heavy-Metal-Urgesteinen dar, wie er schon Anfang September gegenüber dem Rolling Stone zugab: „Für mich ist das durch. Ich habe ein paar Mal mit Tony Iommi gesprochen, aber ich habe nicht das geringste Interesse daran, noch ein Konzert mit ihnen zu spielen.“
Kein Geweih für den Ordinary Man
Und überhaupt, für sichere Shows braucht es laut dem Briten zunächst einen Impfstoff, für den er sich jedoch eine ausgiebige Testphase wünscht: „Wisst ihr, ich lasse mir wirklich alles verabreichen, aber ich setze mich sicher nicht als erster auf die Liste für den neuen Impfstoff. Ich will ja nicht am nächsten Morgen mit einem Geweih aufwachen.“
Die erneute Reunion bleibt also vorerst ein Wunschtraum; auch wenn bei Ozzy bekanntlich nichts ausgeschlossen werden sollte. Im Grunde weiß der „Prince of Darkness“ aber selbst, dass er als musikalischer Einzelgänger wohl glücklicher ist: „Warum sollte ich mich aus einer Band wie Black Sabbath schmeißen lassen, nur, um dann den gleichen Scheiß mit einer demokratischen Beteiligung innerhalb einer Band erneut durchzumachen? Das ergibt keinen Sinn“, rekapituliert Ozzy seine Anfänge außerhalb der Gruppe. „Blizzard war immer ein Solo-Album.“