Zugegeben, es klingt zunächst wie eine Schlagzeile von The Onion: Die Tierschutzorganisation PETA appelliert an Led-Zeppelin-Sänger Robert Plant, seinen Namen zu ändern – temporär zwar nur, aber immerhin. Und worin? In Robert Plant Wool.
Robert Plant – künftig Robert Plant Wool?
Dafür gibt es auch einen konkreten Anlass: den sogenannten „Plant Wool Month“ im November – eine Kampagne, die pflanzliche Alternativen zu Schafwolle bekannter machen soll. In einem offenen Brief bittet PETA die Rocklegende, sich für einen Monat in „Robert Plant Wool“ umzubenennen, um damit auf nachhaltige Garne aus Hanf, Baumwolle, Orangenschalen und anderen Pflanzenfasern aufmerksam zu machen.
Klingt nach PR-Stunt mit Augenzwinkern – ist aber Teil einer durchaus ernsten Botschaft. Denn laut PETA zählt Schafwolle zu den umweltschädlichsten Textilfasern überhaupt: Sie verursacht Methanemissionen, verschlingt riesige Weideflächen und wird mit chemischen Reinigungsprozessen behandelt, die Böden und Gewässer belasten. Der „Made-By Environmental Benchmark“ stuft sie sogar als „Klasse E“ ein – die schlechteste Kategorie für textile Nachhaltigkeit.
„Plant Wool Month feiert tierfreie und plastikfreie Garne, die nachhaltige Mode fördern und Treibhausgase reduzieren“, erklärte PETA-Vizepräsidentin Elisa Allen. Der Namenswitz mit Plant solle Aufmerksamkeit schaffen – und Konsumentinnen und Konsumenten dazu bringen, „auf weiche, natürliche und tierfreundliche Pflanzenwolle umzusteigen“.
Auch ethische Gründe führt die Organisation an: Viele Lämmer würden in der industriellen Wollproduktion routinemäßig verstümmelt – durch das Entfernen von Schwänzen oder Hoden. Gleichzeitig wolle man „den hart arbeitenden Landwirtinnen, Textilmacherinnen und Designerinnen“ Anerkennung zollen, die pflanzenbasierte Mode voranbringen.
Was sagt Herr Plant Wool dazu?
Robert Plant selbst hat bislang nicht reagiert. Kein Wunder: Der ehemalige Led-Zeppelin-Sänger ist derzeit mit seinem neuen Projekt Saving Grace auf US-Tournee. Das gleichnamige Album erschien im September.