Fans, die auf ein neues The-Who-Album hoffen, dürften enttäuscht werden. In einem aktuellen Interview verrät Gitarrist Pete Townshend nämlich, dass ein neuer Longplayer ziemlich unwahrscheinlich ist. Den Grund dafür nennt er ebenfalls.
Townshend selbst könnte sich laut eigenen Angaben locker einen Nachfolger des 2019 erschienenen Albums Who aus dem Ärmel schütteln. „Ich glaube nicht, dass es das geben wird. Wenn es einen Bedarf oder einen Platz für ein Who-Album gäbe, könnte ich die Songs dafür innerhalb von sechs Wochen schreiben? Natürlich könnte ich das, verdammt noch mal; es ist ein Kinderspiel“, so Townshend im Gespräch mit dem britischen Musikmagazin NME
Das Hindernis für einen neuen Longplayer von The Who
Allerdings gibt es da ein Hindernis: „Das Problem ist, dass ich nicht glaube, dass Roger [Daltrey, The Who-Sänger] das noch einmal machen will. Für mich wäre es eine Freude, denn ich liebe es, Songs zu schreiben, ich liebe es, einen Auftrag zu haben, ich liebe es, eine Deadline zu haben, und ich liebe das Feedback“
Der legendäre britische Gitarrist gesteht auch, sich mächtig über die guten Kritiken über das letzte Album gefreut zu haben. „Ich habe mich sehr gefreut, dass die Reaktionen auf das letzte Who-Album so positiv waren. Damit hatte ich nicht gerechnet, und ich war dankbar dafür und wurde davon inspiriert“.
Townshend solo statt The Who?
Dann verrät der 79-Jährige, dass, sollte sich Kollege Roger zieren, ein Townshend-Soloalbum eine Option sein jönnte.Im Moment denke ich also, na ja, ich könnte die Songs schreiben und dann zu Roger sagen: ‚Entweder du singst auf ihnen, oder ich werde sie als Soloalbum herausbringen’, und die Who-Fans werden mich dafür lieben."
Auf Touren hat Townshend hingegen keine Lust mehr –„Ich habe keinen großen Spaß daran, mit The Who aufzutreten. Wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich nur wegen des Geldes auf Tournee gegangen. Meine Vorstellung von einem normalen Lebensstil ist ziemlich gehoben“, erklärte er im März 2024 – und prophezeite, The Who würden noch eine Tour spielen und sich dann „zum Sterben verkriechen“.
