Dieser Tage wird sein Song Fairytale Of New York, wie jedes Jahr, wieder überall zur Weihnachtszeit erklingen. Zum ersten Mal wird er selbst nicht mehr dabei sein können: Der irische Sänger, Poet und Songschreiber Shane MacGowan ist tot. MacGowan, der mit seiner Band The Pogues berühmt wurde, starb am 30. November 2023 im Alter von 65 Jahren – wenige Tage, nachdem er aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
von Markus Brandstetter
In einem emotionalen Abschied nimmt MacGowans Frau, die irische Journalistin Victoria Mary Clarke Abschied von ihm. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, also werde ich es einfach sagen. Shane, der immer das Licht sein wird, das ich vor mir habe und das Maß meiner Träume und die Liebe meines Lebens und die schönste Seele und der schönste Engel und die Sonne und der Mond und der Anfang und das Ende von allem, was mir lieb ist, ist zu Jesus und Maria und seiner schönen Mutter Therese gegangen“, schreibt Clarke. Sie sei gesegnet, ihn getroffen zu haben „und von ihm so unendlich und bedingungslos geliebt worden zu sein und so viele Jahre des Lebens und der Liebe und der Freude und des Spaßes und des Lachens und so vieler Abenteuer erlebt zu haben“, so Clarke.
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Die letzten Jahre im Rollstuhl
Sorgen um MacGowans Gesundheit machten sich Freunde und Fans seit vielen Jahren. Dass der irische Musiker von seiner Alkoholsucht gezeichnet war, ist nicht abzustreiten. In den letzten Jahren sah er immer fragiler aus, saß seit einigen Jahren im Rollstuhl. In den letzten Monaten kämpfte er gegen eine hartnäckige und gefährliche en Enzephalitis-Erkrankung, lag viele Monate im Krankenhausbett. Seine Frau zeigte sich bei seiner Entlassung vor wenigen Tagen noch optimistisch, danke dem Krankenhausteam überschwänglich.
MacGowan erfand mit den Pogues eine fulminante Mischung aus Poesie, irischer Folklore und Punkrock. Nachzusehen ist sein bewegtes Leben unter anderem im 2020 veröffentlichten Film Shane (Originaltitel: Crock of Gold: A Few Rounds with Shane MacGowan).