Mit „Sweet Child O' Mine“ schufen Guns N’ Roses im Jahr 1987 einen DER Rock-Klassiker überhaupt. Im Zentrum des Songs steht das markante Lick von Slash – dabei wollte dieser den Song anfangs sogar sabotieren. Das erzählte Bassist Duff McKagan jetzt im Songcraft-Podcast.
von Markus Brandstetter
Slash habe das Riff als Art Sabotage-Akt für die Akkordfolge geschrieben, die ihm sein damaliger Gitarrenkollege Izzy Stradlin präsentiert hatte – und die Slash einfach nicht gefiel. „Izzy hatte die drei Akkorde. Was macht man also damit? Axl mochte es: ‚OK, lass uns versuchen, das irgendwie zum Laufen zu bringen“, erinnert sich McKagan.
Slash: „Wir müssen das Ding irgendwie los werden“
Das Problem: „Slash mochte die D-C-G-Akkordfolge einfach nicht“. Anschließend soll Slash zu McKagan gesagt haben: „Wir müssen das Ding irgendwie los werden“.
Daraufhin habe Slash dieses Lick geschrieben, das McKagan als „dieses verdrehte, einfach atonale Ding“ bezeichnet. Allerdings konnte Slash damit die erwünschte Wirkung nicht erzielen – im Gegenteil. „Natürlich hat dieser Teil, mit dem wir versucht haben, den Song loszuwerden, total funktioniert“, so der Bassist. „Es war dieses erstaunliche Intro für den Song, und plötzlich hatten wir diese Ballade. ... Das zeigt einfach, dass bei der Band zu diesem Zeitpunkt alles klick machte.“
Slash stellt klar: Lick war keine Aufwärmübung
Lange hatte das Gerücht kursiert, Slash habe das Lick auf Aufwärmübung geschrieben. Diese Version der Dinge ist allerdings unwahr, stellte Slash vor einigen Jahren im Interview mit dem US-amerikanischen Radiomoderator Eddie Trunk klar. „Irgendjemand sagte das einmal – und dann wurde eine dieser Sachen daraus. Es war keine Aufwärmübung.“
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Slash weiter: „Ich saß in dem Haus herum, in dem Guns N’ Roses zu jenem Zeitpunkt 1986 wohnten. Und ich dachte mir einfach dieses Riff aus. Ich habe einfach herumgespielt und die Noten zusammengefügt — wie bei jedem anderen Riff auch. Und dann denkt man sich: ‚Das ist cool.‘ Weiterhin fügt man eine dritte Note hinzu und eine passende Melodie. So war es ein richtiges Riff und keine Aufwärmübung.“
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