2022 verließ Gitarrenvirtuose Steve Morse nach 28 Jahren Deep Purple. In einem aktuellen Interview spricht der 69-Jährige über sein heutiges Verhältnis zur legendären Rockband – und zollt auch dem neuen Gitarristen Simon McBride Tribut.
von Markus Brandstetter
Morse erinnert sich im Gespräch mit Ultimate Guitar an die Trennung und daran, als er der Band mitteilte, dass er aufgrund der Krebserkrankung seiner (2024 verstorbenen) Frau Janine nicht mehr touren könne. „Ich glaube, sie dachten sich: ‚Wir werden älter und die Zeit läuft uns davon.‘ Das ist verständlich. Die Art und Weise, wie es passiert ist, wie es zustande kam, war unangenehm. Aber wie auch immer, ich verstehe, dass das Leben für jeden weitergeht.“
„Gutes Einvernehmen“ mit Deep Purple
Mit der Band pflegt er heute ein gutes Verhältnis. „Ich stehe in gutem Einvernehmen mit Roger [Glover] und habe mit einigen der anderen Jungs und Simon nette E-Mails, Grüße und Beileidsbekundungen ausgetauscht.“
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Angesprochen darauf, dass Joe Satriani meinte, Morse zu ersetzen sei schwerer als seinen Vorgänger Ritchie Blackmore, streut Morse dem neuen Deep-Purple-Gitarristen Simon McBride Rosen. „Als sie Simon holten, um mit ihnen zu spielen, hatten sie bereits einige alte Deep Purple-Songs auf der Cavalcade of Stars-Tour gespielt, Don [Airey] und Ian Gillan. Sie waren also daran gewöhnt, mit ihm zu arbeiten, und wussten, dass er das ganze Zeug wirklich gut spielen konnte. Und als es um die neuen Sachen ging, war er ein Profi und ein super guter Musiker. Er hat es also schnell gelernt und herausgefunden, was er tun muss.“
Über sein eigenes Spiel gibt er sich bemerkenswert bescheiden: „Vielleicht sind einige Sachen stilistisch etwas seltsamer, die ich mache, aber nichts ist unerreichbar oder wirklich schwer.“
Roger Glover über die Arbeit mit McBride
Im Interview mit uDiscover sprach Deep-Purple-Bassist Roger Glover vor Kurzem über den Wechsel. „Als Steve damals zur Band stieß, fragte er mich: „Was willst du von mir?“ Ich antwortete: „Ich möchte, dass du ganz du selbst bist.“ Wenn du in einer Band bist, dann MUSST du ganz du selbst sein. Und so ist es auch mit Simon“, erzählte er.
„Sie beide sind in der unmöglichen Lage, jemanden zu ersetzen, den man so nicht ersetzen kann. Ich war auch in dieser Lage. Aber wenn du die Musik, aber auch dich selbst respektierst, kann dir nichts passieren. Simon hat das gemacht. Steve hat das gemacht. Und auch Joe Satriani hat das damals gemacht“, so Glover weiter.
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