Suzanne Vega spricht in einem aktuellen Interview mit der britischen Zeitung The i über einen besonders seltsamen und beängstigenden Moment – nämlich jenen, als ihr der britische Geheimdienst Scotland Yard im Jahr 1989 davon abriet, auf dem legendären Glastonbury-Festival aufzutreten.
Vegas Auftritt, der schließlich doch stattfand, war historisch: Sie war die erste Frau überhaupt, die als Headlinerin auf der berühmten Pyramid Stage stand.
Suzanne Vega: Deswegen riet Scotland Yard ab
Die Polizei hatte ihr jedoch am Vortag von der Show abgeraten. „Scotland Yard setzte mich hin und sagte: ‚Wir raten Ihnen, die Show nicht zu machen.‘ Und ich dachte nur: ‚Ist das euer Ernst?‘“, erinnerte sich Suzanne Vega.
Sie und ihr Bassist waren im Vorfeld Opfer mehrerer Drohungen geworden – die letzte erreichte sie am Morgen des Konzerts. Für viele ein Grund zur Absage, doch Vega weigerte sich, das Konzert zu canceln. Ein erinnerungswürdiger Moment: Ein Beamter bot ihr schließlich seine schusssichere Weste an. Sie nahm das Angebot an – wenn auch mit etwas Improvisation.
Kugelsichere Weste bei Show
„Ein Mann von Scotland Yard gab mir seine Weste und sagte: ‚Sie müssen das tragen.‘ Er war doppelt so groß wie ich, also musste ich mich mit Gaffer Tape in diese riesige Weste einkleben und dann eine Jeansjacke drüberziehen“, erinnert sich Suzanne Vega.
Über den Auftritt sagt Vega heute: „Es fühlte sich an, als ob jeder Song 20 Minuten lang wäre. Es war nicht komfortabel. Wir waren alle nervös.“
Suzanne Vega: Stolz auf Ausgang
Ende gut, alles gut – Suzanne Vega und ihre Band spielten die Show und gingen in die Musikgeschichte ein. „Ich bin stolz darauf, die erste Frau gewesen zu sein, die dort Headlinerin war. Daran ist nichts zu relativieren“, meint Suzanne Vega in dem Interview.