Gerade erst der gemeinsame Song mit Springsteen, jetzt schon das nächste Album: Kein Jahr nach Imploding The Mirage kehren die Killers mit der brandneuen Studioplatte Pressure Machine zurück – eine ruhige Ode an Brandon Flowers‘ Heimatstadt.
von Björn Springorum
Man hat sich ja noch gar nicht wirklich an dem überbordenden, facettenreichen, euphorisierenden Imploding The Mirage sattgehört, mit dem uns die Killers den letzten Corona-Sommer verschönert haben – da kündigen sie schon die nächste Platte an! Am 13. August 2021 melden sich die Killers ebenso überraschend wie willkommen mit ihrem neuen Werk Pressure Machine zurück.
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Produziert wurde das siebte Album der Band aus Las Vegas von der Band selbst sowie Shawn Everett und Jonathan Rado von Foxygen. Kenner stellen fest: Dasselbe Team also, das auch schon bei Imploding The Mirage tätig war. Wer ein Album im selben furiosen Fahrwasser des Vorgängers erwartet, wird sich aber vielleicht verwundert die Augen reiben: Pressure Machine ist das wahrscheinlich verhaltenste, ruhigste, reflexivste Album in der 20-jährigen Geschichte der Band. Ein Album, geboren im erzwungenen Stillstand des vergangenen Jahres.
Ein Album aus der Kleinstadt
Urplötzlich ein Musiker ohne Promotiontermine und Tourneen, nutzte Sänger Brandon Flowers die Zeit, um einfach noch ein neues Album zu schreiben. „Das erste Mal seit langer Zeit stand ich einer gewaltigen Stille gegenüber. Aus dieser Stille erblühte dieses Album, voller Songs, die für die typische Geräuschkulisse eines Killers-Albums viel zu leise gewesen und untergegangen wären“, so Flowers zur Genesis.
Dazu passt er Inhalt: Pressure Machine erzählt von den Realitäten einer amerikanischen Kleinstadt, von einem Leben fern der Metropolen und Meinungsmacher. Das Vorbild war Brandon Flowers‘ eigene Heimat Nephi in Utah, ein 5.000-Seelen-Nest ohne Ampeln, umgeben von Weizenfeldern und den West Hills. Flowers erzählt Geschichten aus seiner Jugend, von Menschen, die damals eine große Rolle für ihn spielten. So nah kam man ihm wahrscheinlich noch nie – auch visuell: Das Album-Cover wurde auf einem Highway außerhalb von Nephi von Wes Johnson fotografiert und gibt den Blick durch einen Stacheldrahtzaun auf eine Baptisten-Kirche frei.
Was genau wir auf dem Album erwarten können, wird sich in Kürze herauskristallisieren. Bis dahin hat die Band einen nachdenklichen Albumtrailer veröffentlicht, der die Killers mitten in Nephi zeigt. Wenn dieses Filmchen die Stimmung des Albums vorgibt, haben wir eine sehr melancholische Platte zu erwarten. Ein Schelm, wer da an Springsteens Nebraska denkt.
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