Featured Image
Foto: Prince Williams/WireImage

Timbaland in der Kritik: Er soll einen Beat geklaut haben, um eine AI zu trainieren

Um mit dem KI-Tool Suno Musik zu kreieren, trainierte Timbaland Suno mit einem Beat. Der Beat stammte aber nicht von ihm selbst, sondern vom Produzenten K Fresh. Dieser beschwert sich nun, da er nicht nach Erlaubnis gefragt wurde.

Künstliche Intelligenz wird auch in der Musik ein immer größeres Thema. Die Plattform Suno ist eines der prominentesten Tools, mit dem man mithilfe von AI Musik kreieren lassen kann. Wenige Worte reichen als Prompt, um kurze Zeit später einen ganzen Song in der Hand zu halten. Sogar berühmte Produzent:innen wie Timbaland bewerben Suno. So weit in Ordnung – aber wie Timbaland dies letztens tat, sorgt nun für viel Kritik.

Beat von K Fresh ohne Erlaubnis genutzt

In einem TikTok-Video demonstrierte Timbaland, wie man die AI von Suno trainieren kann, indem man ihr ein bereits existierendes Musikstück zeigt und Suno selbst eine Art Remix des Stücks nachbauen lässt. Dafür nutzte Timbaland aber nicht seinen eigenen Beat, sondern ein TikTok-Video eines Beats des Produzenten K Fresh, auf dem die Künstlerin C-Red rappte. Suno spuckte infolgedessen einen Remix aus, dessen Beat ziemlich identisch klang. Man hörte darin sogar K Freshs Producer-Tag, also sozusagen sein musikalisches Wasserzeichen.

@timbaland

Never be afraid of seeing whats possible !!!

♬ original sound - Timbaland

Das Problem, das viele daran sehen: Timbaland fragte K Fresh nicht, ob er seinen Beat dafür nutzen dürfe. Zwar erwähnte und zeigte Timbaland das ursprüngliche Video kurz, aber insbesondere bei einem kontroversen Thema wie künstlicher Intelligenz hätte er K Fresh nach seiner Erlaubnis fragen sollen. Dieser war nämlich nicht gerade froh darüber, dass sein geistiges Eigentum dafür verwendet wurde, eine AI zu trainieren. Auch andere Creator:innen stellen sich auf K Freshs Seite und kritisieren Timbalands Aktion.

Eine Verteidigung und ein Appell

Timbaland verteidigte sich daraufhin, das Ganze sei lediglich ein Remix gewesen und es könne K Fresh nun sogar eine Zusammenarbeit mit dem legendären Wu-Tang-Rapper Ghostface Killah ermöglichen. Dieser habe sich nämlich bei Timbaland gemeldet und nach dem Beat gefragt. K Fresh meint aber, er habe noch keine Nachricht von Ghostface Killah bekommen.

Generell sieht K Fresh es als ein moralisches Problem. In einem anderen Video sagte er, seine Worte an Timbaland seien: „Rede mit mir, lass uns ein Gespräch führen. Noch wichtiger: Ihr tragt die Verantwortung dafür, auf uns junge Typen zu achten, die euch bewundern. Du könntest so viel mehr zurückgeben. Verändere das Game. Wir wissen alle, dass die Musikindustrie verkorkst ist, aber das muss sie nicht sein. Ihr habt viel mehr Einfluss als wir.“

Weiter stöbern im Circle Mag: