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Sänger Joshi in Action. Foto: Gina Wetzler/Redferns/Getty Images

Drosten hörst du uns: Wie die Punkrocker von ZSK einen viralen Corona-Hit landeten

Dieser Song über Virologen-Onkel Drosten sollte ja eigentlich nur ein Scherz sein: Was als Bierlaune der Punk-Band ZSK begann, hat sich binnen kürzester Zeit zum viralen Flächenbrand entwickelt.

von Björn Springorum

Stell dir vor, du bist eine Punk-Band und wirst über Nacht zum Internet-Star. Passiert nicht häufig, schon gar nicht in dieser übersättigten Zeit. Den Berlinern von ZSK ist genau das gelungen – und das ausgerechnet mit einem Song über die Mutter aller Virologen, Christian Drosten himself. Ich habe Besseres zu tun hat man die Nummer genannt, die eigentlich nur ein Witz sein sollte, wie die Band selbst bekennt: „Der Song sollte einfach nur ein kleiner Scherz sein und jetzt drehen plötzlich alle durch. Wir sind absolut überwältigt von den vielen Reaktionen auf das Lied“, so Sänger Joshi.

Aus Spaß wird Ernst wird Spaß

Nachdem ZSK auf Twitter ankündigten, bei 1.000 Retweets einen Song über den Virologen zu schreiben, wurde es schnell ernst. Die 1.000 waren blitzschnell zusammen, die Nummer entsprechend fällig. ZSK lieferten – und wurden mit einem viralen Hit auf YouTube beschenkt: Mehr als 100.000 Plays innerhalb von 48 Stunden, inzwischen ist man fast bei 400.000 Klicks.

Der Virologe traf die Band

Medien, die sonst nicht unbedingt der Zielgruppe der Berliner entsprechen, stürzten sich auf die Band, sogar in die Abendnachrichten haben es ZSK geschafft. Das blieb natürlich auch bei Drosten nicht unbemerkt: Joshi traf den Virologen persönlich und konnte ihm ein Vinyl der Single überreichen – ein Einzelstück übrigens. Mittlerweile gibt es die launige Nummer aber auch auf allen Streaming-Portalen. Tut gut, weil sie mal wieder vor Augen führt, dass es immer noch okay ist, auch in diesen Zeiten Spaß zu haben.

Ignorant sind ZSK aber natürlich nicht. Unter dem YouTube-Clip steht zu lesen: „Spaß beiseite, schon mehr als 500.000 Tote weltweit. Covid-19 ist echt ein hinterhältiges scheiß Virus. Umso mehr gilt unser Dank und Respekt allen Ärzt*innen, Krankenschwestern, Pfleger*innen und Wissenschaftler*innen, die seit Monaten alles tun, um Leben zu retten. Dazu gehört auch Christian Drosten, der seit Anfang an mit seiner ruhigen und schlauen Art über das Virus aufklärt.“