Big Special, das Duo aus dem britischen Birmingham, hat mit National Average. am 4. Juli 2025 überraschend und ganz ohne große Vorankündigung sein zweites Album veröffentlicht. National Average klingt genauso direkt und dringlich wie ihr Debüt, wird aber aus einer anderen Perspektive erzählt. Während Postindustrial Hometown Blues in der Pandemie entstand und das Gefühl von Stagnation und kleinstädtischer Wut musikalisch kanalisiert hat, blickt National Average. zurück auf zwei Jahre voller Wandel. Es ist ein Album über Veränderung, über das Auseinanderdriften des eigenen Lebens, über das, was bleibt – und das, was auf der Strecke verloren geht.
Big Special, das Duo aus dem britischen Birmingham, hat mit National Average. am 4. Juli 2025 überraschend und ganz ohne große Vorankündigung sein zweites Album veröffentlicht. National Average klingt genauso direkt und dringlich wie ihr Debüt, wird aber aus einer anderen Perspektive erzählt. Während Postindustrial Hometown Blues in der Pandemie entstand und das Gefühl von Stagnation und kleinstädtischer Wut musikalisch kanalisiert hat, blickt National Average. zurück auf zwei Jahre voller Wandel. Es ist ein Album über Veränderung, über das Auseinanderdriften des eigenen Lebens, über das, was bleibt – und das, was auf der Strecke verloren geht.
„Es ist ein Album über die letzten zwei Jahre unseres Lebens“, sagt Joe Hicklin im Interview beim Hurricane Festival. „Es geht darum, wie sich unser normales Leben immer weiter entfernt. Auch wenn wir über dieselben Themen singen wie beim ersten – über Arbeit, Klasse, das System – tun wir das jetzt aus einer anderen Position heraus.“ Sein Bandkollege Callum Moloney ergänzt: „Wir stehen an einem anderen Punkt, schauen aber auf dieselben Dinge. Und deshalb verändert sich die Musik mit uns.“
Big Special: „Wir dachten, es würde länger dauern“
Entstanden ist National Average. nicht wie sein Vorgänger über vier Jahre hinweg in Lockdown-Fernbeziehung, sondern schnell, spontan und gemeinsam. „Es ist uns einfach rausgefallen“, sagt Callum. „Wir dachten, es würde länger dauern, aber wir sind direkt ins Studio gegangen.“ Joe beschreibt den Entstehungsprozess als improvisiert und intuitiv: „Wir haben gejammt, aufgenommen, aus diesen Sessions Strukturen gebastelt und dann die Songs weiterentwickelt.“ Anders als früher habe man diesmal nicht mit Demos gearbeitet, sondern direkt vor Ort alles aufgebaut. „Wenn du uns in einen Raum steckst, machen wir Banger“, sagt Callum selbstbewusst.
Trotz der Geschwindigkeit wurde aus National Average. ein detailreiches, dichtes Album. 13 Songs fanden den Weg aufs Release, über 24 waren in der Auswahl. Das spricht nicht nur für die Kreativität der beiden, sondern auch für ihre Klarheit. „Wir setzen uns keine großen Ziele im Voraus“, erklärt Joe. „Aber wir arbeiten mit Einschränkungen. Für dieses Album haben wir gesagt: weniger Schichten, mehr Klarheit. Weniger Spuren, mehr Wirkung. Das hat dem Ganzen einen einheitlichen Sound gegeben, auch wenn die Songs stilistisch unterschiedlich sind.“
Hier gibt's die Doku zum Album:
Inhaltlich bleibt die Band ihren Themen treu: Alltag, Gerechtigkeit, Zorn, Humor. Nur eben mit einem veränderten Blick. Die Platte sei, sagt Joe, „wie ein Film-Sequel – eine Fortsetzung. Wenn eine Figur durchs erste Album lief, könnte sie auch durchs zweite laufen.“ Und wenn Callum das Ganze auf den Punkt bringen muss? „Das ist unser Godfather II.“ Zu den Songs selbst: Der älteste Track nennt sich „The Mess“, entstanden direkt nach dem ersten Album. Der jüngste – und erste Vorbote des Albums – heißt „God Save the Pony“. „Wir hatten das Album schon ans Label geschickt“, erinnert sich Callum. „Aber unser Manager meinte: 'Das Studio steht noch, geht nochmal rein.' Und dann kam dieser Song raus. Er fasst das ganze Album zusammen.“
Und natürlich gibt es auch Lieblingszeilen. Joe lachend: „Be still, my bleeding arse. Das ist eine Lieblingszeile.“ Callum: „Ich liebe 'Hugger Bastard' – besonders, wenn man’s auf Deutsch sagt.“ Mit National Average. ist Big Special ohne Zweifel ein großer, zweiter Wurf geglückt.
Big Special on tour:
Im Herbst kommen Big Special auf Tour. Tickets gibt's hier. Die Daten im Überblick:
15.10. Hannover
16.10. Berlin
25.10. München
28.10. Köln