Nachdem im vergangenen Jahr bereits ihr Ehemann, Fußball-Superstar David Beckham, in einer eigenen Netflix-Doku im Mittelpunkt stand, ist nun auch seine Frau an der Reihe: Victoria Beckham – vielen natürlich besser bekannt als Posh Spice.
Die neue Dokumentation, in der auch ihr Ehemann und ihre Familie prominent vertreten sind, widmet sich vor allem Victorias Karriere als Modedesignerin – und dem langen, oft steinigen Weg vom Popstar zur ernstgenommenen Fashion-Macherin. Natürlich wird auch ihre Zeit bei den Spice Girls ausführlich beleuchtet. Und weil wir selbstverständlich alle große Fans der ultimativen Girl Group sind, widmen wir uns hier fünf Dingen, die wir über Posh Spice – pardon, Victoria Beckham – gelernt haben.
1. Sie liebte es, Posh Spice zu sein – mehr, als man denkt
Auch wenn man lange den Eindruck hatte, Victoria Beckham habe irgendwann keine Lust mehr gehabt, ein Spice Girl zu sein – die Doku zeigt das Gegenteil. Dort wird deutlich, wie sehr sie ihre Zeit mit der Band liebte und wie viel ihr die Bühne bedeutete. Die Auftritte mit Geri, Mel B, Mel C und Emma stärkten ihr Selbstbewusstsein und gaben ihr das Gefühl, wirklich etwas Besonderes zu schaffen. Von Überdruss keine Spur: Victoria war stolz auf das, was die Spice Girls erreicht hatten. Sie wusste nur irgendwann, dass Singen nicht ihre eigentliche Berufung war und zog sich deshalb von den späteren Reunion-Konzerten zurück, ohne sich je von Posh Spice zu distanzieren.
2. Zwischen den Spice Girls knisterte es durchaus – nicht nur auf der Bühne
Dass bei den Spice Girls nicht immer alles eitel Wonne war, ist längst bekannt. Fünf starke Persönlichkeiten, fünf verschiedene Temperamente – da blieb Streit natürlich nicht aus. In der Doku gibt es jedoch einen Moment, der besonders hängen bleibt: Victoria Beckham erzählt, dass Sporty Spice alias Melanie C ihr einmal sagte: „Vergiss nicht, woher du kommst.“ Für Victoria war das ein Satz, der sie traf und den sie offenbar bis heute nicht vergessen hat. Sie fragt sich in der Doku, warum jemand annehmen sollte, sie würde ihre Wurzeln je verleugnen. Eine kleine Szene, die zeigt, dass zwischen all dem Glitzer und der Girl-Power durchaus auch Spannungen lauerten.
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3. Ihre Solo-Karriere entstand eher aus Langeweile – nicht aus Leidenschaft
In der Doku wird deutlich, dass Victoria Beckhams Weg zur Solo-Künstlerin weniger aus künstlerischem Drang als aus einem Gefühl der Leere entstand. Nach dem Ende der Spice Girls befand sie sich in einem merkwürdigen Zwischenzustand – plötzlich war sie vor allem Ehefrau und Mutter. Eine Rolle, die ihr zwar viel bedeutete, die sie aber auch verunsicherte. David Beckham erzählt, dass ihr Selbstvertrauen in dieser Zeit spürbar abnahm und sie nicht mehr dieselbe unbeschwerte Person war wie früher. Ihr Start als Solo-Künstlerin war daher kein echtes Passionsprojekt, sondern eher ein Versuch, sich selbst neu zu orientieren.
4. Die Presse machte ihr das Leben wirklich schwer
In der Doku wird deutlich, dass Victoria Beckham keineswegs immer die selbstbewusste, zielstrebige Person war, als die sie oft wahrgenommen wird. Sie spricht offen darüber, wie sehr sie in ihrer Karriere und in ihrem Selbstbild mit Zweifeln zu kämpfen hatte. Besonders die Presse machte ihr das Leben schwer: Einmal war sie „zu dünn“, ein anderes Mal wurde sie verspottet, weil sie ein paar Kilo zugenommen hatte. Man spürt, wie sehr ihr die öffentliche Bewertung zugesetzt hat. Diese Erfahrung teilt sie mit ihrem Ehemann – auch David Beckham wurde in seiner Netflix-Doku von der britischen Boulevardpresse alles andere als zimperlich behandelt. Selbst in ihrer Zeit als Modedesignerin blieb der Umgang der Medien ein sensibles Thema: Victoria liest bis heute Pressestimmen, nimmt sich Kritik zu Herzen – und versucht trotzdem, sie konstruktiv zu nutzen.
5. Heute ist sie vor allem eines: Victoria Beckham, die Modedesignerin
In der Doku lässt Victoria Beckham keinen Zweifel daran: Mode ist ihre wahre Passion – und ihre eigentliche Bestimmung. Der Weg dorthin war lang, geprägt von Skepsis, Spott und Rückschlägen. Doch am Ende gelang ihr, was viele ihr nie zugetraut hätten: als eigenständige Designerin ernst genommen zu werden – nicht als Ex-Popstar mit einer schicken Nebenbeschäftigung, sondern als kreative Unternehmerin mit internationalem Renommee. Victoria Beckham weiß, was sie will, und sie kämpft dafür. Sie liebt die Spice Girls nach wie vor, keine Frage. Doch abseits von Familie und Privatleben definiert sie sich heute vor allem als das, was sie immer sein wollte: Victoria Beckham, die Modedesignerin.