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Foto: Helen Sobiralski

Planet Dada: 10 Songs von Yello, die man kennen muss

Experimentelle Sounds, Dadaismus, verspielte Hooklines, jede Menge Humor und Freude am Ungewöhnlichen: Auch 43 Jahre nach ihrer Gründung zeigen Yello immer noch, warum sie eine Pionierrolle in der Musikwelt besitzen. Zuletzt bewiesen Soundtüftler Boris Blank und Sänger Dieter Meier das 2020 mit ihrem Album Point, das die Band in Bestform zeigte. Zu Ehren der grandiosen Musiker und Charaktere widmen wir uns zehn Yello-Songs, die man einfach kennen muss.

von Markus Brandstetter

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1. Bostich (1980, auf: Solid Pleasure)

Bostich ist einer der größten Hits von Yello – aber Boris Blank war davon anfangs noch nicht so wirklich überzeugt. Im Interview mit uDiscover erinnerte sich Blank Ende 2020: „Am Anfang war ich von diesem Stakkato ein bisschen befremdet.“ Sein Kollege Dieter Meier und der anwesende Toningenieur versuchten Blank vom Stück zu überzeugen. „Boris meinte: ‚Gut, wenn ihr das nicht löschen wollt, dann geh ich jetzt nach Hause.‘ Er hat sich eine Kassette davon gezogen und hat das verschiedenen Leuten vorgespielt. Die fanden das alle irgendwie interessant – und so hat das überhaupt überlebt“, so Meier.

2. Lost Again (1983, auf You Gotta Say Yes To Another Excess)

Seit jeher changierten Yello zwischen dadaistischen, sprachjonglierenden Stücken und durchaus eingängigen, jedoch meist immer noch experimentellen Stücken. Lost Again hat eine klassische 80s-Atmosphäre, luftige Vocal-Hooklines und jede Menge Dramatik, aber auch die für Yello typische Verspieltheit. Es war die vierte Single auf You Gotta Say Yes To Another Excess – und auch im Film Planes, Trains And Automobiles mit Steve Martin und John Candy zu sehen.

3. Oh Yeah (1985, auf Stella)

Monotoner Beat, monotone Bass-Line, geflüsterter tsch-tsch-tschka und ein mit Pitchshifter ordentlich runter transponiertes „Oh Yeah“: Oh Yeah ist wiedermal so ein archetypischer Yello-Song, minimalistisch, witzig, absurd, augenzwinkernd und in sich total schlüssig. Als Blank Meier den Song im Studio vorspielte, schrieb dieser ein paar Textzeilen dazu. Blank erwiderte, dass das Lied nicht viel Text haben dürfe. Der Song wurde im Jahr nach der Veröffentlichung international durch den Film Ferris Bueller’s Day Off (deutscher Titel: Ferris macht Blau) bekannt.

4. Vicious Games (1985, auf Stella)

Vicious Games war die  zweite Single des Albums Stella. Die weiblichen Vocals übernahm bei diesem Stück Rush Winters – da sie beim Videodreh aber keine Zeit hatte, ist im Video die Schauspielerin Mirjam Montandon zu sehen.

5. The Rhythm Divine (1987)

Für The Rhythm Divine baten Yello Shirley Bassey ins Studio. Blank soll den Song laut eigenen Angaben fürs Basseys Stimme geschrieben haben, noch bevor diese zugesagt hatte. Hier ist nichts mit Dada und Lautmalerei, viel mehr schaffen Yello der imposanten Stimme Basseys ein großartiges Fundament.

6. The Race (1988, auf Flag)

The Race ist ein Meisterwerk von Yello. Treibende Percussion, dazu triumphale Fanfaren, tolle Hookline und jede Menge Signature-Dieter-Meier-Moves: The Race erschien 1988 auf Flag. Wie so oft bietet sich Yellos Musik hier perfekt für Soundtracks an – und somit war es kein Wunder, dass der Song nicht nur oft auf Eurosport auftauchte und bis heute immer wieder gerne für Sport- und Rennsequenzen gebraucht wird, sondern auch in Filmen und Serien genutzt wurde, zum Beispiel 2006 in The Pink Panther.

7. Call It Love (1987, auf Pop)

Yello können auf perfekte 80s-Balladen – das bewiesen sie etwa mit dem Stück Call It Love. Meier gibt den sanften Crooner. „I know I meet you a day for a lifetime, I’m scared / One thousand years I can live on your smile / No escape, I’ll run away forever“, singt er – dazu gibt’s Soft Funk vom Bass, angezerrte Gitarren und klassische 1980er-Beats.

8. Planet Dada (2003, The Eye)

Hektische Synths, Glitches, Klangverzerrungen, Roboterstimmen: Mit Planet Dada zeigten sich Yello 2003 wieder mal von ihrer besten dadaistischen Seite. Auch im zugehörigen Videos ließen Meier und Blank erneut nichts anbrennen:

9. Soul On Ice (2003, The Eye)

Ebenfalls auf The Eye befand sich das Stück Soul On Ice, das ziemlich konträr zu Planet Dada daherkommt. Hier dreht sich alles um hypnotische Grooves und nicht minder hypnotische Vocals.

10. Waba Duba (2020, auf Point)

2020 zeigten sich Yello mit ihrem Album Point in Bestform. Alleine schon die Single Waba Duba war ein Volltreffer. „Waba Duba ist eine Erfindung von Boris, ganz typisch für ihn. Er macht oft mit seiner Stimme Klanggebilde, die dadaistisch und nicht interpretierbar sind. Es geht nur um diesen Sound, Waba Duba“, erklärte Dieter Meier im uDiscover-Interview.

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