
Die 67. Grammy Awards in der Crypto.com Arena in Los Angeles hatten weit mehr zu bieten als nur glänzende Trophäen. Die Performances machten den Abend zu einem Spektakel, das noch lange nachhallte.
Die Grammys – Ein Abend voller neuer Talente
„Best New Artist“-Gewinnerin Chappell Roan brachte das Publikum mit Pink Pony Club in Ekstase. Mit Tänzer:innen im Cowboy-Clown-Kostüm und einem riesigen – natürlich pinken – Pony inszenierte sie eine schrille, energiegeladene Show. Zum Abschluss hielt sie Flaggen der Transgender-Community in die Höhe und setzte damit ein klares Zeichen.
Auch die weiteren Nominierten in dieser Kategorie sorgten für Aufsehen. Sie traten gemeinsam auf, um zu zeigen, wie vielseitig das Musikjahr war. Benson Boone eröffnete das Medley mit Backflips zu Beautiful Things, gefolgt von Doechii, Teddy Swims, Shaboozey und Raye. Ob Hip-Hop, Soul oder Country – hier war alles vertreten. Raye brachte mit Oscar Winning Tears das Publikum zum Innehalten, während Doechii, die Gewinnerin des „Best Rap Album“, mit Catfish und Denial Is A River endgültig die Messlatte für Grammy-Auftritte anhob. Bewegliche Bühnenelemente, Thom Browne-Outfits für die Tänzer:innen, punktgenaue Choreografie – sie ließ keinen Zweifel daran, wem hier die Bühne gehört.
Große Namen und große Überraschungen
The Weeknd sorgte für eine der größten Überraschungen des Abends. Jahrelang hatte er die Recording Academy als „korrupt“ kritisiert, doch mit Cry For Me stand er plötzlich wieder auf der Grammy-Bühne. Eine versöhnliche Geste? Der Auftritt sprach jedenfalls für sich.
Auch Billie Eilish nutzte ihren Slot für eine eindringliche Botschaft. Gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas performte sie Birds Of A Feather und widmete den Auftritt den Opfern der Waldbrände in Los Angeles, besonders der Altadena Community. In Dodgers-Cap und gelbem Jersey verabschiedete sie sich mit „I love you L.A.“ – ein Moment, der in Erinnerung blieb.
Pop, Club-Vibes und Hollywood-Glamour
Für einen kompletten Stilbruch sorgte Charli xcx, die mit Von Dutch und Guess die Grammy-Bühne in einen Underground-Club verwandelte. Unterstützt von Julia Fox, die an ihrem Geburtstag eine besondere Erwähnung erhielt, lieferte sie eine mitreißende Show – elektronisch, ungeschliffen, brat.
Auch Sabrina Carpenter bewies, dass sie längst über ihre Disney-Vergangenheit hinausgewachsen ist. Ihr Medley aus Espresso und Please Please Please war eine glamouröse Hommage an das goldene Zeitalter Hollywoods. Jazz-Intro, Stepptanz, aufwendige Choreografie – das Publikum war verzaubert, ihr Grammy für Best Pop Vocal Album mehr als verdient.
Hier gibt's die Grammys für Zuhause:
Legenden auf der Bühne
Neben den gefeierten Performances der aktuellen Stars prägten auch Musiklegenden den Abend. John Legend eröffnete die Show, Stevie Wonder ehrte Quincy Jones mit einem All-Star-Tribut, und Shakira brachte mit ihrer Performance lateinamerikanisches Feuer auf die Bühne.
Die Grammy Awards 2025 boten ein Spektrum an musikalischen Highlights – von aufregenden Newcomer:innen bis zu legendären Auftritten. Und die Frage bleibt: Wie wollen die Grammys das im nächsten Jahr übertreffen?