Fresh Music Friday: Die heißesten Releases der Woche – mit Berq, Amyl And The Sniffers und Tyler, The Creator

Deutschlands Pophoffnung kommt aus Berlin, heißt Berq und ist gerade mal 20 Jahre jung. Mit wenigen Singles hat der Künstler zweieinhalb Millionen Spotify-Hörer:innen hinter sich geschart, die alle mit Spannung auf sein selbstbetiteltes Debüt gewartet haben. Das ist ebenso gewaltig wie verletzlich und füllt die Lücke zwischen Tristan Brusch und Schmyt. Schmerzhaft schön.

Amyl And The Sniffers sind schon länger für entfesselten Punkrock bekannt. Jetzt hält Australiens Punk-Größe aber endgültig ein Streichholz an die Welt und schaut entschlossen in die Flammen. Ruppig, schroff und explizit unartig ist die Band immer noch. Neu in ihrem Sound sind aber ein gewisser Sinn für Pop-Hooks und Texte, die diesmal wirklich ins Mark gehen.

Mit & (ausgesprochen Ampersand) veröffentlichen Bastille eines der schönsten Alben des Jahres. Als bewusste Abkehr vom opulenten Bastille-Sound entwirft Genie Dan Smith hier eine ganz eigene Welt, zeigt uns eine wunderbar poetische „Sammlung von Story-Songs“, geschrieben in seinem Schlafzimmer und durchdrungen von musikalischer Schönheit.

Zwei Grammys für die beste Rap-Platte konnte Tyler, The Creator schon einheimsen. Entsprechend atemlos blickt die Hip-Hop-Welt auf den 28. Oktober 2024, wenn endlich sein siebtes Album Chromakopia erscheint. Mit Noid gibt es einen ersten Vorboten darauf, ein monochromes Meisterwerk mit vertrackten Drums und Soulgitarren, das in die seltsame Fantasiewelt der Platte einführt. Da kommt was auf uns zu.

Neues von der Neuen Neuen Deutschen Welle: Salò schickt seinen Staubsaugermann in die Welt hinaus, ein pumpender Song zwischen Wave und Pop, der DAF zitiert und mit seinem dadaistischen Text die Saga fortsetzt, die mit Bangern wie Internetfreundin (mit Mia Morgan) begann. Von diesem Österreicher werden wir noch eine Menge hören.