Fresh Music Friday: Die heißesten neuen Releases der Woche – mit Aurora, Haim und St. Vincent

Zoe Wees hat schon viel durch. Mit gerade mal 23 Jahren hat die gebürtige Hamburgerin alle Höhen und Tiefen eines unnachgiebigen Business durchlebt, hat alles, was sie hatte in ihre Musik gepackt. Der Durchbruch im ganz großen Stil war da ebenso verdient wie spektakulär. Mit Hello Again verarbeitet sie eine toxische Beziehung und singt so offen über schmerzende Dinge, wie es außer ihr nur sehr wenige tun.

In den letzten Jahren hat die britische Pop-Sängerin Caity Baser zunehmend für Schlagzeilen gesorgt. In England längst ein Star, geht es jetzt so langsam auch auf dem Festland los. Ihr neuer Song Running From Myself ist eine kleine Sensation, gemeinsam geschrieben mit Oh Wonder. "Das ist ein Song, bei dem man einfach nur so schnell rennen will, wie man kann", sagt Caity Baser selbst dazu. Stimmt.

Das nächste Mosaiksteinchen auf Auroras zunehmend prächtigen Gesamtkunstwerk hört auf den Namen The Flood. Und so dramatisch, monumental und lebensverändernd klingt der Song auch: Die Norwegerin nimmt einmal mehr mit auf eine berauschende, emotionale Reise in ihr dunkles Innerstes. Ein Song über den Feind in uns allen, roh, fesselnd, echt.

Wenn Calum Scott sich öffnet, dann hört die Welt ihm zu. Auch in seinem neuesten Stück God Knows verarbeitet er seine ganz persönliche Reise und seine Auseinandersetzung mit all den Dingen, die es uns im Leben schwerer machen als wir das alle verdient haben. Der erste Vorbote auf sein kommendes Album Avenoir ist zumindest Pop-Gänsehaut pur.

Mehr und mehr wird klar, dass die kommende Platte der unvergleichlichen Schwestern von Haim eine absolute Granate wird. Sie rechnen ab, sie retten sich selbst, sie singen von Freundschaft, Schwesternschaft und all den beschissenen Dingen, die Männer einer Person antun können. Das aber eben immer voller Leichtigkeit und Verve, dass man weder weghören kann noch will.

Eine Woche, in der ein neuer Song von St. Vincent erscheint, ist immer eine gute Woche. Natürlich auch diesmal: DOA aus dem Soundtrack zu Death Of A Unicorn ist ein Song über Magie und Wunder, ein flehentlicher Wunsch, dass es in diesem Leben eben doch ein wenig mehr gibt als nur das, was wir mit unseren eigenen Augen sehen können. Volltreffer, schon wieder.