Bonbons, Charity und eine Vorahnung: 5 Dinge, die ihr über Meg White noch nicht wusstet
popkultur10.12.24
Minimalistisch, verschroben, meisterhaft: Schlagzeugerin Meg White hat den Sound der White Stripes nicht nur geprägt, sondern ihn überhaupt erst erschaffen. Hier sind fünf Dinge über die Drummerin, die ihr vielleicht noch nicht wusstet – zum Beispiel, was ihre Lieblings-Bonbons mit der Band zu tun haben.
Ein schicksalhaftes Treffen
Bereits in der Schule fällt Meg White als ruhiges, aber offensichtlich künstlerisch begabtes Mädchen auf. An eine Karriere als Musikerin denkt sie damals noch nicht. Nein, sie verlässt die Highschool und verfolgt zunächst einen anderen Traum: Meg möchte Köchin werden. Ihre ersten Schritte in der Arbeitswelt führen sie in ein Restaurant namens Memphis Smoke in Royal Oak (Michigan). Doch dann kommt alles ein bisschen anders. Sie lernt einen jungen Kerl namens Jack aus Detroit kennen und die beiden verlieben sich. Das Paar besucht Cafés, Konzerte und Plattenläden – ohne zu ahnen, dass dies der Anfang einer der größten Erfolgsgeschichten der Popmusik ist: der von The White Stripes. Kommen wir nun zu den fünf Dingen über Meg White, die ihr vielleicht noch nicht wisst.
1. Megs Nachname lautete schon vor ihrer und Jacks Ehe White.
Meg und Jack White sind eines der bekanntesten Ehepaare der Rockgeschichte. Doch wie hießen und heißen die beiden White Stripes eigentlich wirklich? Jack White kommt am 9. Juli 1975 unter dem Namen John Anthony Gillis zur Welt, und zwar in Detroit. Meg hingegen erblickt am 10. Dezember 1974 in Grosse Point Farms (Michigan) das Licht der Welt. Schon damals heißt sie: Megan Martha White. Am 21. September 1996 heiratet sie Jack, auch wenn sich die beiden in der Öffentlichkeit zunächst als Geschwister ausgeben. Jack nimmt den Nachnamen seiner Angetrauten an – und heißt fortan nicht mehr John Anthony Gillis, sondern Jack White. Ihre Ehe hält drei Jahre.
2. Hätte Meg White nicht angefangen, Schlagzeug zu spielen, hätte es die White Stripes wohl nicht gegeben.
14. Juli 1997. Schlagzeuger Jack White befindet sich gerade zwischen zwei Bands; Meg White sieht das Drum-Kit ihres Mannes zuhause herumstehen – und legt kurzerhand eine spontane Session ein. Sie hat bisher noch nie Schlagzeug gespielt, doch Jack ist begeistert. „Es hat sich befreiend und erfrischend angefühlt“, erinnert sich der White-Stripes-Sänger an Megs erste Trommelversuche. „Es war etwas darin, das mich geöffnet hat.“ Das kann man so sagen, denn Jack White weiß nun, wie es für ihn musikalisch weitergeht. Er und Meg gründen die White Stripes, ihre eigene kleine Band. In den Jahren danach soll das Duo ganz schön erfolgreich werden.
3. Der Bandname The White Stripes ist auf Meg Whites Lieblings-Bonbons zurückzuführen.
Was Meg und Jack White in den Anfangstagen noch fehlt, ist ein geeigneter Bandname. Als sie auf die zündende Idee kommen, fällt ihnen vermutlich gerade eine Tüte von Megs Lieblings-Bonbons in die Hand. Der erste Vorschlag lautet nämlich: „The Red And White Stripes“. Der Name ist an die ikonischen Pfefferminz-Bonbons angelehnt, die aussehen wie ein weißroter Strudel. Die Idee klingt dann aber wohl doch ein wenig zu sperrig für Meg White und Jack, weshalb sie sich noch einmal umentscheiden und den Namen bloß auf The White Stripes verkürzen. Was die Optik ihrer Band betrifft, bleiben sie dennoch bei rotweißen Motiven, wie man zum Beispiel an Meg Whites Schlagzeug erkennt.
4. Während der Icky Thump-Tour litt Meg White an akuten Angstzuständen.
31. Juli 2007, hinter der Bühne. „Das ist die letzte Show der White Stripes“, sagt Meg White zu Ben, dem Archivar der Band. Der möchte wissen: „Für diese Tour?“ Doch Meg hat eine Ahnung. „Nein, ich denke, das wird unsere letzte Show für immer“, antwortet sie. Sie soll recht behalten. Die White Stripes werden gleich im Snowden Grove Amphitheater in Southaven (Mississippi) auftreten. Danach ist eine Pause geplant. Die Tour wird nicht weitergehen: Am 11. September 2007 geben die White Stripes die Absage von 18 Konzerten bekannt, weil Meg unter Angstzuständen leidet. Die White Stripes werden 2009 noch einmal im Fernsehen zu sehen sein. Aber der Auftritt in Southaven bleibt tatsächlich ihr letztes Live-Konzert.
5. Meg White spendete ihr letztes White-Stripes-Schlagzeug für einen guten Zweck.
So richtig aufgelöst sind die White Stripes im Jahr 2009 noch nicht. Erst 2011 gehen Meg und Jack offiziell getrennte Wege. Dennoch: Als Meg im Jahr 2009 von der Jim Shaw Rock ‘N‘ Roll Benefit-Auktion erfährt, fasst sie einen Entschluss. Die Versteigerung findet für Jim Shaw statt, einen allseits beliebten Musiker aus Detroit, der an Krebs leidet. Um etwas beizutragen, spendet Meg das Drum-Kit, das als ihr letztes Schlagzeug des Herstellers Ludwig bei den White Stripes in die Musikgeschichte eingehen wird. Weitere Instrumente von Meg White werden im Rahmen der „Women Who Rock“-Ausstellung in der Rock And Roll Hall Of Fame gezeigt.