
David Bowie, Metallica, Linkin Park: Die legendärsten Auftritte aus 40 Jahren Rock am Ring
popkultur25.03.25
In diesem Jahr feiert Deutschlands Festival-Zwillinge runden Geburtstag. Der Nürburgring-Gigant Rock am Ring wird 40, der Nürnberger Ableger Rock im Park 30. Zur Einstimmung auf die Festivalsaison schauen wir uns mal die 13 größten Highlights aus 40 Jahren deutscher Festivalgeschichte an.
1985 steigt die erste Ausgabe von Rock am Ring. Am 25. und 26. Mai treten insgesamt 17 Bands auf – der Grundstein für Deutschlands ältestes und größtes Festival. Heute strömen längst Zehntausende Ringrocker in die Eifel, bis zu 90.000 sind es dieses Jahr. Aber: Schon zur Premiere kamen 75.000 Menschen. Wir haben mal gewühlt und 13 der legendärsten Auftritte aus 40 Jahren Rockgeschichte ausgegraben.
1985: Westernhagen
Natürlich geht das Mutterschiff der deutschen Festivals nicht ohne ihn an den Start: Bei bestem Wetter und vor begeisterter Kulisse spielt Westernhagen eine Show, die auch gegen internationale Größen wie U2, Joe Cocker oder Foreigner nicht abstinkt.
1987: David Bowie
Weil Bowie die Bühne nicht mit anderen Bands (wie Eurythmics oder UB40) teilen will, wird eigens für ihn eine zweite Bühne gebaut. Die galaktische Glass Spider sieht grandios aus, ist absolut einzigartig und ermöglicht Bowie natürlich einen grandiosen Auftritt.
1992: Pearl Jam
Grunge kommt 1992 so langsam auch in Deutschland an. Spüren die Veranstalter von Rock am Ring auch – und buchen mit Pearl Jam gleich mal eine der wichtigsten Bands des Genres überhaupt. Die hat mit Ten damals gerade erst ihr Debüt veröffentlicht, was auch erklären könnte, wieso im Publikum so viel gelabert wird. Das soll zwei Jahre später nach der Grunge-Explosion im Mainstream schon wieder ganz anders sein.
1993: Faith No More
In einer Phase internen Konflikts legen Faith No More 1993 noch einen denkwürdigen Auftritt auf die Bretter. Mike Patton eskaliert am Gesang, Gitarrist Jim Martin gibt hier eins seiner letzten Konzerte mit der legendären Band. Definitiv eins für die Geschichtsbücher.
1994: Rage Against The Machine
Und dann explodiert alles: 1994 legen Rage Against Machine den Ring in Schutt und Asche. Ihr heftiger Auftritt zählt bis heute zu den besten, intensivsten und grandiosesten Momenten in 40 Jahren Festivalgeschichte. Die Band ist auf dem Zenit, die Menge vor der Bühne spektakulär groß und der Auftritt pures wütendes Adrenalin.
1996: Sepultura
1996 legen Sepultura vielleicht den härtesten Auftritt der bisherigen Festivalgeschichte hin. Allein die Live-Version ihres Brechers Attitude ist die härteste aller Zeiten. So groß und mächtig wie damals war die Band nie wieder.
1997: Die Ärzte
Viel größer als Die Ärzte geht es in der deutschen Rockmusik 1997 nicht. Das zeigt sich auch bei ihrem Mega-Auftritt bei Rock im Park: Hohes Tempo, dumme Sprüche, ein eskalierendes Publikum, das bis zum Horizont reicht.
1999: Metallica
1999 ist es dann endlich soweit: Die größte Metal-Band der Welt kommt erstmals zum größten Festival Deutschlands. Natürlich wird das ein Spektakel für die Annalen der Musikgeschichte – ein grandioses Set, gespickt mit Klassikern und einer grandiosen Live-Fassung von One. Der Beginn einer großen Liebe zwischen Band und Festival.
1999: Garbage
Zu den großen Höhepunkten der Festivalgeschichte von Rock am Ring zählt auch der Auftritt von Garbage auf dem ersten Höhepunkt ihres Schaffens. Sängerin Shirley Manson, damals wie heute eine Erscheinung, übte eine magische Anziehungskraft auf die Masse aus, die man selten so erleben konnte.
2000: Slipknot
Eine neue Macht erhebt sich 2000. Neben Korn, Limp Bizkit und Rage Against The Machine mischen plötzlich auch ein paar Herren in diabolischen Masken das Festival auf: Das Debüt von Slipknot bei Rock am Ring ist genau so brutal, chaotisch, laut und angefressen, wie man sich das nur wünschen kann.
2001: Linkin Park
Am Anfang war der Schrei: Das Debüt von Linkin Park bei Rock am Ring ist ein legendäres Monument. Vom ersten Moment, in dem Chester Bennington schreiend auf die Bühne rennt, dreht die Menge durch, für die nächste knappe Stunde gibt es kein Halten mehr. Besser wird’s nicht.
2004: Muse
2004 spielen Muse noch bei Tageslicht. Natürlich nicht mehr allzu lang, bald darauf waren es schon die Headliner-Slots. Magisch ist aber auch diese Show: Pure Energie, auch ohne Budenzauber große Theatralik und eine wuchtige Wall Of Sound.
2008: Die Toten Hosen
Campino ist nicht aufzuhalten. 2008 reißt er bei Rock am Ring alles ab – und das mit Gipsbein! Er lässt sich selbst nicht davon abhalten, wie immer an den Bühnentürmen hochzuklettern. So viel Einsatz ist purer Punk. Die Fans danken es der Band mit Bombenstimmung und tosendem Applaus.