Viele Musiker:innen in den USA wurden während der Corona-Pandemie durch steuerfinanzierte Fördergelder unterstützt. Nun ist aber stell sich heraus, dass manche davon die Millionen-Summen eigennützig investiert haben sollen.
Durch Steuern finanzierte Gelder
Dass die Corona-Pandemie für Menschen in der Kulturbranche eine bittere Zeit war, ist klar. Musiker:innen konnten keine Konzerte spielen, obwohl die meisten einen erheblichen Teil ihrer Einnahmen daraus generieren. Daher hatte der damalige US-Präsident Donald Trump ihnen einen Zuschuss gewährt: Das sogenannte Shuttered Venue Operators Grant war ein Förderprogramm, das Künstler:innen und Musikvenues finanziell unterstützte, sodass sie etwa ihre Live-Crew bezahlen konnten. Wie jetzt aber ein Artikel von Business Insider aufdeckt, nutzen viele der Stars die durch Steuerzahler:innen finanzierten Gelder für ihre eigenen Luxus-Interessen.
Privatjetflüge und Geburtstagsparties
Zum einen ist da Lil Wayne. Der Rapper soll 8,9 Millionen US-Dollar bekommen haben. Allerdings sollen allein 1,3 Million davon für Privatjet-Flüge draufgegangen sein. 460.000 Dollar habe er in Designerklamotten investiert. Circa 15.000 USD gingen an „Flüge und Luxushotelzimmer für Frauen, deren Verbindung zu Lil Waynes Tournee unklar war, darunter eine Kellnerin in einem Hooters-ähnlichen Restaurant und eine Pornodarstellerin“, so Business Insider.
Auch Chris Brown sah den Zuschuss von 10 Millionen Dollar anscheinend eher als Geburtstagsgeld: Er soll nämlich 80.000 USD für seine Geburtstagsparty ausgegeben haben. Dort soll es einen LED-Dancefloor (3.650 USD) und sogenannte „atmosphere models“ – nackte Frauen in Ganzkörperbemalung – (2.100 USD) gegeben haben. Weitere 29.000 USD gingen bei der Party auf Shishas, Getränkeservice, Stickstoff-Eis und Brandlöcher in den Sofas drauf. Neben der Party soll er ganze 5 Millionen an sich persönlich gehen lassen. Ähnlich sehe es laut dem Artikel bei dem DJ Marshmello aus: Marshmello soll 9,9 Millionen Dollar bekommen haben und alles davon selbst behalten haben.
Mangelnde Krankenversicherung
Die Grunge-Legenden Alice In Chains scheinen das Geld nicht in den Luxus investiert zu haben, aber mit Ruhm bekleckerten sie sich trotzdem nicht: Sie sollen 3,4 Millionen Dollar erhalten haben und davon auch unter anderem ihre Tour-Crew bezahlt haben. Jedoch seien Leistungen wie Krankenversicherung nicht genügend abgedeckt worden. Die Band startete stattdessen für ihren Gitarrentechniker und Fotograf Scott Dachroeden einen Spendenaufruf, da dieser eine Krebsdiagnose erhalten hatte. Alice In Chains schrieben: „Er hat keine Krankenversicherung und kann jetzt nicht arbeiten, um seine Rechnungen zu bezahlen.“ Leider verstarb Dachroeden.