Dave Gahan, der Sänger von Depeche Mode, schwärmte in einem Interview von Mark Lanegan. Dieser war vor zwei Jahren verstorben. Heute wird Gahan bei einem Tribute-Konzert für Lanegan auftreten.
Gesangsikone ehrt Gesangsikone
Er war ein musikalischer Tausendsassa und hatte eine Stimme wie niemand anders: Mark Lanegan. Die Ikone der düsteren Rockmusik verstarb 2022 im Alter von 57. Zuvor hatte er aber zahlreichen Musikprojekten seinen eigenen Stempel aufgesetzt. Neben seinen Soloalben war er am bekanntesten für seine Bands Screaming Trees und Mad Season, war aber auch Teil von Alben von Queens Of The Stone Age, The Gutter Twins – sowie Soulsavers und Humanist: Bands, in denen auch Dave Gahan sang, bekannt vor allem als Sänger von Depeche Mode.
In einem Interview mit NME hat Dave Gahan nun Mark Lanegan verehrt. „Seine Musik hat verändert, wie ich über Musik denke: über Songs, Songwriting und wie man seine Stimme als Instrument nutzt, um diese tolle, filmische Geschichte zu erzählen“, schwärmte Gahan. „Für mich ist er ganz oben dabei als einer der besten Sänger und Songwriter des 20. und 21. Jahrhunderts. Wir reden über die Nick Caves und Johnny Cashes dieser Welt, hinsichtlich dessen, was eine Stimme bewirken kann. Es gibt wenige dieser Art, aber Mark ist an der Spitze dieser Liste.“
In Gedenken an Lanegan
Das Thema ist hochaktuell für Gahan, denn heute Abend wird er bei einem großen Tribute-Konzert für Lanegan singen. Die Show findet in The Roundhouse in London statt, der Venue, in der Lanegan seinen letzten Auftritt spielte. Neben Gahan und seinen Soulsavers werden auch Künstler:innen wie Josh Homme (u. a. Queens Of The Stone Age, Kyuss), Chrissie Hynde (The Pretenders), Bobby Gillespie (Primal Scream) oder Alison Mosshart (The Kills) auftreten.
Gahan ging Lanegans Tod sehr nah. Nur ein Jahr später musste er zudem den Tod seines Depeche-Mode-Bandmitglieds Andy Fletcher betrauern. Das Thema Tod beschäftigte ihn infolgedessen, schließlich hieß auch das jüngste Album von Depeche Mode Memento Mori – bedenke, dass du sterben musst. „Man erreicht ein bestimmtes Alter, in dem man sich fragt: ‚Warum tut das weh? Warum kann ich das nicht mehr machen?‘ Man fühlt sich nicht älter im Kopf, aber man fühlt es“, reflektierte Gahan. „Für mich war Marks Verlust wie Bowie zu verlieren. Du weißt: Tick tack, wir sind nicht unbesiegbar, wir sind hier nicht ewig, du musst die Zeit genießen, die du hier hast. Schenke deiner Familie und deinen Freund:innen ein bisschen mehr Zeit und sei dankbar für das, was du hast.“
