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Foto: Kevin Mazur/WireImage

Eminems Mutter, Debbie Nelson, im Alter von 69 Jahren verstorben

Debbie Nelson, die Mutter des Rappers Eminem, ist Berichten zufolge im Alter von 69 Jahren an den Folgen ihrer Lungenkrebserkrankung verstorben. Ihre Beziehung zu ihrem Sohn Marshall Mathers III war geprägt von Konflikten und späteren Versöhnungsversuchen.

Die Beziehung zwischen Eminem und seiner Mutter war über die Jahre hinweg immer ziemlich schwierig. Der Rapper unterstützte sie nach der Bekanntgabe ihrer Krebsdiagnose im September finanziell. Dennoch sprachen die beiden nicht miteinander, wie die In Touch berichtet. 

Aufarbeitung in der Musik

Eminem hat die komplizierte Beziehung zu seiner Mutter immer wieder in seiner Musik verarbeitet. Bereits 1999 deutete er in der Zeile „I just found out my mom does more dope than I do“ aus My Name Is auf Nelsons Drogenkonsum hin. Drei Jahre später legte er in Cleanin’ Out My Closet nach und thematisierte in harschen Worten seine schwierige Kindheit: „But how dare you try to take what you didn’t help me to get?! / You selfish bitch, I hope you fuckin’ burn in hell for this shit!“

Die Reaktionen seiner Mutter ließen nicht lange auf sich warten. Nelson verklagte ihren Sohn auf 11 Millionen Dollar wegen Verleumdung. Diese juristische Auseinandersetzung zementierte die Distanz zwischen Mutter und Sohn.

Kleine Schritte in Richtung Versöhnung

In einem Interview im Jahr 2008 gab Nelson sogar bekannt, dass sie sich eine Versöhnung mit ihrem Sohn wünsche. Im folgenden Jahr sprach Eminem in der Show 106 & Park über seine Mutter: „Eines der Dinge, die ich gesagt habe und die mir klar wurden, ist: Am Ende des Tages ist sie meine Mutter, und ich liebe sie, weil sie meine Mutter ist. Ich meine, auch wenn wir nicht wirklich miteinander reden, ist sie trotzdem meine Mutter. Ich liebe sie, und ich denke, ich habe ein besseres Verständnis dafür, was sie damals durchgemacht hat oder gerade durchmacht, jetzt, wo ich sehe, wie ich selbst geworden bin. Ich denke, da gibt es einen gewissen Mitgefühlsfaktor, der damit einhergeht.“

Im Laufe der Jahre begann Eminem, mehr Verständnis für die Erfahrungen seiner Mutter zu entwickeln. Dies spiegelte sich in seiner Musik wider, etwa als er sich 2013 im Song Headlights bei Nelson entschuldigte und Bedauern über vergangene Konflikte ausdrückte. Und auch Nelson zeigte sich in naher Vergangenheit versöhnlich: Sie gratulierte ihrem Sohn 2022 öffentlich zu seiner Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame: „Marshall, ich konnte diesen Tag nicht verstreichen lassen, ohne dir zu deiner Aufnahme in die Hall of Fame zu gratulieren. Ich liebe dich sehr. Ich wusste, dass du es schaffen würdest. Es war eine lange Reise.“

Insgesamt schrieb Eminem in rund 10 Songs über die Beziehung zwischen ihm und seiner Mutter. Neben My Name Is, Cleanin‘ Out My Closet und Headlights under anderem auch in Songs wie My Mom, Our House oder Marshall Mathers. 

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