Dave Allen war Teil von Gang of Four in ihrer prägendsten, frühen Phase. Nun starb der Bassist im Alter von 69 Jahren. Allen hatte jahrelang unter Demenz gelitten.
Das „Ass am Bass“
Ohne ihn wäre das Post-Punk-Genre um ein paar Klassiker ärmer gewesen: Dave Allen, der ehemalige Bassist von Gang of Four. Wie die Band aber traurigerweise gestern Abend bekanntgeben musste, ist Allen im Alter von 69 Jahren gestorben. Eine spezifische Todesursache wurde nicht genannt, aber die Band schrieb: „Dave musste seit einigen Jahren ein frühes Einsetzen einer Demenzerkrankung erdulden, was eine herzzerreißende Zeit für seine Frau Paddy, seine Kinder und seine engen Freund:innen war.“
Weiter heißt es im Instagram-Post von Gang of Four, den seine damaligen Bandmitglieder Jon King und Hugo Burnham verfassten: „Wir besuchten ihn und verbrachten einen schönen Nachmittag mit ihm und seiner Familie. Wir redeten und lachten stundenlang und teilten lebhafte Erinnerungen an die gemeinsamen tollen Zeiten. Abenteuer, Musikkarrieren, das Aufziehen von Kindern, unsere miteinander verflochtenen Leben eines halben Jahrhunderts. Wir hatten solch ein Glück, das Ass am Bass in unserem Leben zu haben.“
Prägende Basslines
Dave Allen war kein Gründungsmitglied von Gang of Four, aber war dennoch schon auf den ersten beiden Alben der Band zu hören: Entertainment und Solid Gold. Diese Alben prägten die Rock-Musik und insbesondere den Post-Punk-Stil immens. Allens Basslines in Songs wie Damaged Goods oder At Home He’s A Tourist spielten dabei eine wichtige Rolle und man kann seinen Stil bis heute noch bei jungen Bands wiedererkennen.
Nach seiner Zeit in Gang of Four gründete Dave Allen die Band Shriekback. Auch in den Bands The Elastic Purejoy und Low Pop Suicide spielte er Bass – beide Bands waren auf dem von Allen selbst gegründeten Label World Domination Recordings vertreten. Wären die medizinischen Umstände in seinem späteren Leben nicht so problematisch gewesen, hätte Allen gerne eine Abschiedstournee mit Gang of Four in alter Besetzung gespielt, aber dazu kam es nie. Ruhe in Frieden, Dave Allen.