Ilan Rubin (ehemals Nine Inch Nails) war im Juli als der neue Drummer der Foo Fighters bekannt gegeben worden. Nun spielte die Band am Samstag einen spontan angekündigten ersten Gig mit Rubin, bei dem es auch einige lang nicht mehr gehörte Raritäten gab.
„Bitte begrüßen Sie den härtesten Motherfucker“
Im Hause Foo Fighters hatte es in den letzten Monaten ja ziemlichen Tumult um die Schlagzeug-Position gegeben. Josh Freese, der den verstorbenen Taylor Hawkins seit 2023 an den Drums ersetzt hatte, wurde diesen Sommer ohne Erklärung entlassen. Bald verkündete die Band dann: Ilan Rubin (ehemals Nine Inch Nails, Paramore und mehr) ist der neue Drummer.
Nun wurde Ilan Rubin bei den Foo Fighters auch live eingeweiht. Dave Grohl hieß ihn mit diesen Worten auf der Bühne willkommen: „Alle anderen haben es schon gesagt, jetzt darf ich es endlich auch sagen: Meine Damen und Herren, bitte begrüßen Sie den härtesten Motherfucker. Ilan Rubin spielt jetzt bei den Foo Fighters Schlagzeug. Es ist offiziell.“
Spontane Show mit alten Schätzen
Die Show wirkte recht spontan: Den Gig am Samstagabend im kalifornischen San Luis Obispo hatte die Band überraschend nur einen Tag zuvor angekündigt; Tickets gab es nur an der Abendkasse. Heute Abend wollen sie in Santa Ana ein weiteres Konzert spielen. Davor hatte die Band ziemlich genau ein Jahr lang nicht mehr live gespielt.
Improvisiert war das Ganze aber natürlich nicht und Ilan Rubins Debüt zeigte, dass er sich bereits ordentlich in die Diskographie der Foo Fighters eingearbeitet hat. So spielte die Band auch sehr alte Stücke, die sie schon seit zehn Jahren nicht mehr performt hatte: Exhausted vom Debütalbum oder Have It All vom Album One by One etwa. Und der Song Winnebago stammt aus dem Jahr 1992, als Dave Grohl unter einem Projekt namens Late! Demos schrieb – das war also noch zu Nirvana-Zeiten.
Warum wurde Josh Freese ersetzt?
Josh Freese sprach vor drei Wochen zum ersten Mal öffentlich über sein Aus bei den Foo Fighters. In einem Interview mit der New York Times konnte er nur so viel Erklärung für die Kündigung liefern: „Wenn ich zurückblicke, war es wahrscheinlich eher ein Problem mit deren Management.“ Freese sah die Gigs mit den Foo Fighters als belohnende Erfahrung an, es sei aber auch sehr anstrengend gewesen, in Taylor Hawkins‘ Fußstapfen zu treten. Zudem merkte er an: „Es war keine Musik, die mich wirklich bewegt hat.“