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Foto: Chantal Anderson, Book/Concord Records

Matt Berninger von The National teilt sein neues Soloprojekt „Get Sunk“

Das zweite Soloalbum Get Sunk des The National-Frontmanns Matt Berninger wird wieder tiefgründig: Die Single Bonnet Of Pin macht den Anfang.

Bläser, Streicher und Gitarren

Mit seiner tiefen, erzählerischen Stimme macht Matt Berninger wieder einmal eine neue Welt auf, in die er sein Publikum entführen möchte. Zu einer simplen Akustikgitarre, Violinen und einer E-Gitarre erzählt der The National-Frontmann auf seiner neuen Single Bonnet Of Pin von Erinnerungen an eine Person und die teilweise komischen Momente, die einen verbinden. Im Refrain wird Berningers dumpfe Stimme von Julia Laws hohen Backingvocals begleitet und zum großen Finale mischen sich sogar einige Bläser in den Mix. Ein starker Startschuss für das nunmehr zweite Soloalbum von Matt Berninger.

Ein Projekt mit Freund:innen

Am 30. Mai soll das Album Get Sunk erscheinen und ist eine Zusammenarbeit mit vielen Namen aus dem The National-Dunstkreis. Als Produzenten hat er zum Beispiel den Grammy-prämierten Sean O'Brien ausgesucht, der auch mehrere Titel (inklusive Bonnet Of Pin) mitgeschrieben hat. Er hatte zum Beispiel auch an dem Album Laugh Track mitgearbeitet. Und auch hinter den Mikrofonen saßen viele Freund*innen von Matt Bernigner: darunter Meg Duffy (Hand Habits, The War On Drugs, Weyes Blood), die schon erwähnte Julia Laws (Ronboy), Kyle Resnick (The National, Beirut). Nachdem Berninger mit seinem ersten Soloprojekt Serpentine Prison großen Anklang gefunden hatte, ist dies nun das zweite Kapitel seiner Karriere abseits von The National.

Matt Berningers Solodabüt:

Von Selbstekel und Selbstfindung

Get Sunk ist also ein Ergebnis einer  Gruppenarbeit der amerikanischen Indieszene. Das Album hat aber auch einen zähen Schaffensprozess hinter sich, denn 2020 beschreibt Berninger im Pressetext, dass er „eine lange Phase der Schreibblockade und des Selbstekels” hinter sich gebracht hatte. Auch im fortgeschrittenen Alter beschäftigt sich Berninger auf Get Sunk mit einer Identitätskrise und dem ständigen Drang zum Individualismus. Aus den tiefen Gefilden der Selbstsuche stieg dann Get Sunk empor. „Unsere Herzen sind wie alte Brunnen, die mit Pfennigen und Würmern gefüllt sind“, erklärt er. „Ich kann nicht widerstehen, auf den Grund meines Herzens hinabzusteigen, um zu sehen, was dort noch ist. Aber manchmal kann man auch stecken bleiben.“ Damit kann mal wohl schon sicher sagen, dass Matt Berninger mit seinen Songs wieder einmal unter die Haut gehen wird.

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