Das diesjährige Glastonbury Festival ging am Sonntagabend zu Ende. Mit einem Auftritt von Olivia Rodrigo auf der Pyramid Stage schloss das legendäre Festival sein Line-up ab. Die Sängerin, die 2022 ihr Glasto-Debüt auf der kleineren Other Stage feierte, trat diesmal als letzte Headlinerin auf. Unterstützt wurde sie dabei unter anderem von Robert Smith von The Cure.
Olivia Rodrigo feiert britische Musikikonen
Olivia Rodrigo präsentierte ein 90-minütiges Set, das Songs aus beiden ihrer bisherigen Alben enthielt. Sour (2021) und Guts (2023) kamen gleichermaßen zum Einsatz, mit Fan-Favoriten wie Drivers License, Vampire oder Get Him Back!. In der Mitte des Konzerts sorgte sie für einen überraschenden Moment: Sie kündigte Robert Smith als „wahrscheinlich den besten Songwriter, den England je hervorgebracht hat“ an und als einen ihrer „persönlichen Helden“. Gemeinsam performten sie zwei Klassiker aus dem Repertoire von The Cure: Friday I’m In Love und Just Like Heaven.
Neben Robert Smith holte Rodrigo an vergangenen Tagen des Wochenendes auch weitere Gäste auf die Bühne. In London trat sie am Freitag gemeinsam mit Ed Sheeran auf und sang mit ihm The A Team als Duett.
Politische Kontroversen überschatten den Sonntag
Neben dem musikalischen Programm gab es am Sonntag auch politische Diskussionen: Die Sets von Kneecap und Bob Vylan vom Vortag werden derzeit von der Polizei geprüft. Bei Bob Vylans Auftritt kam es zu politischen Rufen wie „Death to the IDF“ und „Free, Free Palestine“, die nun Gegenstand strafrechtlicher Prüfungen sind. Das Glastonbury reagierte mit einem offiziellen Statement und distanzierte sich deutlich von den Äußerungen. Dazu schrieb das Festival: „Ihre Parolen haben eindeutig eine Grenze überschritten, und wir erinnern alle an der Festivalproduktion Beteiligten nachdrücklich daran, dass Antisemitismus, Hassrede oder Aufrufe zu Gewalt auf dem Glastonbury Festival keinen Platz haben.“
Auch der britische Kabinettsminister Wes Streeting äußerte sich kritisch und sprach von einem „ziemlich schamlosen PR-Stunt“.
Festivalpause angekündigt
Mit dem diesjährigen Abschluss tritt das Glastonbury nun in eine geplante zweijährige Pause. 2026 wurde offiziell als „fallow year“ angekündigt, in dem das Festival nicht stattfinden wird. So soll sich die Natur vom jährlichen Festivaltrubel alle fünf Jahre erholen.