Robbie Williams springt für seine Kollegen von Oasis in die Bresche – und argumentiert, diese hätten nichts mit den hohen Ticketpreisen zu tun.
Dynamic Pricing nennt sich die Preispolitik, die in der Ticketbranche gang und gäbe ist. Das bedeutet vereinfacht gesagt: Die Nachfrage bestimmt den Preis. Wollen Millionen Menschen zu einer Tournee, werden die Tickets dementsprechend teurer sein. Das finden viele weder besonders fair noch transparent – schließlich werden manche Tickets nahezu unleistbar.
„Glaube nicht, dass Oasis es wussten“
Zuletzt sorgte diese Preispolitik bei Shows der Oasis-Reuniontournee im Jahr 2025 für Empörung. Nun verteidigt der britische Popstar Robbie Williams die Gallagher-Brüder.
Im Gespräch mit The Face kam das Thema Ticketpreise auch bei Williams' eigener Tour zur Sprache. Auf die Frage, ob die erschwinglichen Preise eine Reaktion auf die Oasis-Kontroverse oder der Wunsch seien, viele Tickets zu verkaufen, meinte Williams: „Vielleicht ein bisschen von beidem.“ Er fügte hinzu: „Ich denke, die gesamte Musikindustrie hat daraus etwas gelernt.“
Williams argumentiere, dass weder Oasis noch er selbst in Preisentscheidungen involviert gewesen seien:
„Ich glaube nicht, dass Oasis es wussten. Liam wusste definitiv nicht: ‚So viel werden die Tickets kosten. Wir machen dieses Dynamic Pricing.‘ Ich habe nur durch Oasis von Dynamic Pricing erfahren.“
Besonders Liam habe sich dagegen ausgesprochen, argumentiert Williams:„Er hat einfach gesagt: ‚Verpisst euch. So viel kosten sie.‘ Und ich dachte mir nur: ‚Ja, gut gemacht, Kumpel.‘“
Robbie Williams über Scalper
Am Ende erinnerte sich Williams an die Auswirkungen von Ticketpreisen auf seiner eigenen Tour 2006, als ein Scalper so viel Gewinn machte, dass er sich eine Villa für 1,5 Millionen Pfund leisten konnte.
„Ich weiß nicht, was man tun kann, wie man es richtig macht, wie man aufhört, gierig zu sein, wie man herausfindet, was man wert ist, ohne die Leute auszunehmen“, resümierte er.
