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Foto: JMEnternational/Getty Images

Sam Fender gewinnt den Mercury Prize 2025 für „People Watching“

Sam Fender hat den diesjährigen Mercury Prize für sein Album People Watching gewonnen. Die Preisverleihung fand am 16. Oktober 2025 erstmals außerhalb Londons statt, im Utilita Arena in Fenders Heimatstadt Newcastle.

Der Mercury Prize wird jährlich für das beste britische oder irische Album der vorangegangenen zwölf Monate vergeben und wurde 1992 das erste Mal verliehen. Insgesamt zwölf Acts waren in diesem Jahr für den Preis nominiert, darunter etwa Pulp, FKA Twigs und Wolf Alice, die im Rahmen der Verleihung auch live auftraten.

2025 darf sich nun also Sam Fender Gewinner des Awards nennen. Er erhielt die Auszeichnung aus den Händen der Moderatorin Sian Eleri, die im Namen der Jury sprach. Sichtlich bewegt betrat Fender die Bühne mit einem „Toon Black And White Army“-Chor, gewidmet dem örtlichen Fußballclub Newcastle United. Mit kargen Worten richtete er sich dann ans Publikum: „Wir haben das überhaupt nicht erwartet. Ich kann kaum denken.“ Sam Fender widmete die Auszeichnung der verstorbenen Annie Orwin, die People Watching inspiriert hatte, und richtete Worte der Anerkennung an seine „sehr guten Freunde“ unter den Nominierten, darunter CMAT und Fontaines D.C.

Persönliches Album mit großer Resonanz

Fender hatte bei der Veröffentlichung von People Watching betont, dass der Titelsong von einer Frau handle, die für ihn „wie eine Ersatzmutter“ gewesen sei und im vergangenen Jahr verstorben war. Das Album, das introspektive Texte mit groß angelegtem Indie-Rock verbindet, gilt als Fenders bislang persönlichstes Werk. In seiner Dankesrede betonte er außerdem die Bedeutung des Austragungsorts und schloss mit den Worten ab „Das ist die beste Region dieses Landes!“ 

Lob von der Jury

Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der inhaltlichen und musikalischen Geschlossenheit des Albums. People Watching sei „melodienreich und weitläufig“, vereine „Herzblut und Realität des Alltags“ und betone die „Bedeutung von Gemeinschaft“. Es sei ein Werk, das „den Charakter eines Klassikers“ trage und „in vielen Plattensammlungen einen festen Platz finden“ werde.

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Nach dem Gewinn

Im Anschluss an die Preisverleihung zeigte sich Fender noch immer überrascht und meint gegenüber BBC: „Ich hätte überhaupt nicht gedacht, dass das passieren würde. Ich habe die letzten zehn Minuten geweint.“

Der Mercury Prize 2025 markiert nicht nur einen weiteren Meilenstein in Fenders Karriere, sondern auch einen Wendepunkt für die britische Musiklandschaft: Erstmals wurde der traditionsreiche Preis in den Norden Englands verlegt, um die kulturelle Vielfalt und das kreative Potenzial der Region sichtbar zu machen.

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