Bob Dylan, Elton John, Tina Turner: Diese Alben werden 2025 stolze 50 Jahre alt

Mitte der Siebziger gerät das Privatleben von Bob Dylan ganz schön aus den Fugen. Immer stärker entfernt er sich von seiner Frau Sara, was sich auch in den Texten seines 15. Albums Blood On The Tracks widerspiegelt. Die Platte erscheint am 20. Januar 1975.

Am 17. Februar 1975 lärmen AC/DC los. Zwar erscheint ihr Debüt High Voltage zunächst nur in Australien, doch nur ein Jahr später hinterlassen die straighten Rocker auch international ihre Duftmarke und legen den Grundstein für ihre jahrzehntelange Karriere.

Ebenfalls im Februar 1975 erschienen: das zweite Rush-Album Fly By Night. Es handelt sich dabei um die erste Platte der Kanadier, auf der sie den Weg Richtung Prog-Rock einschlagen – und damit sollen sie später sehr erfolgreich werden.

Als Led Zep die Songs für Physical Graffiti im Kasten haben, passen diese auf anderthalb Schallplatten. Die Briten finden: Da geht mehr. Also stellen sie Demos von vorherigen Alben fertig – und Physical Graffiti erscheint am 24. Februar 1975 als Doppel-LP.

Es ist ein wenig verwirrend: Das erste Album von Alice Cooper erscheint bereits 1969. Dabei handelt es sich allerdings um die Band Alice Cooper. Die Person Alice Cooper bringt ihr schaurig-schönes Debüt Welcome To My Nightmare am 28. Februar 1975 raus!

Earth, Wind & Fire veröffentlichen am 3. März 1975 ihr mit Abstand erfolgreichstes Album That’s The Way Of The World. Die Platte dient als Soundtrack für den gleichnamigen Film – und Earth, Wind & Fire sichern sich damit endgültig einen Platz auf dem Soul-Olymp.

Vor ihrer Karriere als Stadionrocker sind Journey ganz schön progressiv unterwegs. Das zeigen sie auch auf ihrem Debüt Journey, das am 1. April 1975 erscheint und die späteren kalifornischen Stars von einer ganz anderen Seite präsentiert.

Im April 1975 gibt es Aerosmith erst seit viereinhalb Jahren. Dennoch veröffentlichen die Bostoner in jenem Jahr bereits das erfolgreichste Album ihrer Karriere: Toys In The Attic. Schuld daran sind nicht zuletzt die beiden Hits Walk This Way und Sweet Emotion.

SOS, Mamma Mia, I Do, I Do, I Do, I Do, I Do: Das zweite ABBA-Album strotzt nur so vor Hits und katapultiert die Schwed:innen im April 1975 an die Spitze der Pop-Welt. Nur ein Jahr vorher hatten sie mit Waterloo beim Eurovision Song Contest triumphiert.

Elton John ohne seinen engen Songwriting-Kollegen Bernie Taupin? Das ist zumindest Mitte der Siebziger völlig undenkbar. Das sehen auch die beiden Herren so und veröffentlichen am 23. Mai 1975 ein autobiografisches Album über ihre Zusammenarbeit.

„You can only trust yourself and the first six Black Sabbath albums“ lautet eine berühmte T-Shirt-Aufschrift. Folgt man dieser Logik, wäre Sabotage die letzte Platte der Briten, auf die man sich verlassen kann. (Stimmt natürlich nicht, ist aber trotzdem ein tolles Album.)

Manche Rocker:innen mögen sich nun angewidert abwenden, doch Fakt ist, dass KC And The Sunshine Band große Hits geschrieben haben. Zwei davon sind That’s The Way (I Like It) und Get Down Tonight, die 1975 auf dem zweiten Album der Gruppe erscheinen.

Fleetwood Mac (1975) ist nach Fleetwood Mac (1968) die zweite Platte von Fleetwood Mac, die Fleetwood Mac heißt. Verwirrend, oder? Eindeutig wird es beim Zuhören, denn Fleetwood Mac (1975) ist der Einstand von Lindsey Buckingham und Stevie Nicks.

Eben noch im The-Who-Film Tommy, nun schon auf ihrem zweiten Solo-Album: Tina „Acid Queen“ Turner! Auf der Platte sind einige Cover-Songs zu hören, zum Beispiel von den Rolling Stones, The Who und Led Zeppelin, aber auch Stücke von Ike Turner.

Man kann es sich heute kaum noch vorstellen, aber es hat einmal Zeiten gegeben, in denen Bruce Springsteen nicht sonderlich erfolgreich war. Mit seiner dritten Platte Born To Run ändert sich das – und zwar bis heute.

Pink Floyd und das Musikbusiness, das ist so eine Sache. Nicht immer sind die Briten und ihre Geschäftspartner:innen gut aufeinander zu sprechen gewesen. Das äußert sich auch auf dem neunten Pink-Floyd-Album Wish You Were Here, erschienen im September 1975.

Hatten die Scorpions zu Beginn ihrer Karriere noch auf progressivere Klänge gesetzt, entdecken sie auf ihrem dritten Album In Trance ihren klassischen Hardrock-Sound. Der Rest ist Geschichte und führt dazu, dass die Band 2025 ihren 60. Geburtstag feiert.

Rockmusik und Poesie auf nur einem Album? Genau so lautet der Plan von Patti Smith, als sie am 10. November 1975 ihr Debütalbum Horses veröffentlicht. Der kommerzielle Erfolg hält sich damals in Grenzen; die musikhistorische Bedeutung heute ganz und gar nicht. 

An dem Album, auf dem das Meisterwerk Bohemian Rhapsody zu finden ist, kann nichts, aber auch wirklich gar nichts falsch sein. Auf den Markt bringen Queen ihre vierte Platte A Night At The Opera am 28. November 1975.

Aufgenommen in der Kölner Oper, gilt The Köln Concert von Keith Jarrett als Meilenstein der Jazz-Geschichte. Die Show an sich geht am 24. Januar 1975 über die Bühne. Der Eintrittspreis beträgt damals nur vier Mark. Die Aufnahme erscheint am 30. November.