Auch 2024 haben wir wieder unzählige große Talente an Krankheit, Alter oder Drogen verloren. Von Universalgenie Quincy Jones bis zum tragischen Unfalltod von Liam Payne: Diese Menschen haben uns verlassen.
James Kottak (26. Dezember 1962 – 9. Januar 2024)
20 Jahre lang saß James Kottak hinter dem Drumkit der Scorpions. Dazu gab er bei Bands wie Kingdom Come, MSG, Warrant, Wild Horses oder Axxis die Zeit vor. Gezeichnet von jahrelangem Alkoholmissbrauch, riss ihn gleich zu Jahresbeginn ein Herzstillstand aus dem Leben.
Mary Weiss (28. Dezember 1948 – 19. Januar 2024)
Mit den Shangri-Las schrieb Mary Weiss Musikgeschichte. Die Leadsängerin war eine prägende Figur der Sechziger und legte mit Leader Of The Pack einen der größten Hits der Dekade vor. Nach Jahrzehnten fern der Musik gelang ihr 2007 noch ein Comeback. Sie starb am 19. Januar 2024 an einer chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung.
Melanie (3. Februar 1947 – 23. Januar 2024)
Mit gerade mal 22 Jahren stand Melanie auf der Bühne von Woodstock. Zu Berühmtheit gelangte sie danach vor allem durch ihre 1970er Version des Stones-Hits Ruby Tuesday und ihren unvergessenen Lay Down (Candles in the Rain), das von ihren Erfahrungen bei Woodstock inspiriert wurde. Sie starb an einer nicht näher benannten Krankheit.
Frank Farian (18. Juli 1941 – 23. Januar 2024)
Boney M. und Milli Vanilli machten ihn zum Multimillionär: Kompositionen mit Frank Farians Beteiligung verkauften sich weltweit über 800 Millionen Mal. 2022 bekam er bei einer OP eine Schweineherzklappe eingesetzt. Was sein Herz mit seinem Tod zu tun hat, ist bis heute nicht bekannt.
Eric Carmen (11. August 1949 – März 2024)
Ob mit den Raspberries oder als Solokünstler: Eric Carmen war immer für einen Charthit gut, darunter auch sein vielleicht bekanntester, Hungry Eyes. Am 11. März 2024 gab Carmens Ehefrau Amy bekannt, dass er am Wochenende zuvor im Alter von 74 Jahren im Schlaf gestorben war. Über die Ursache und den Ort des Todes wurden keine Angaben gemacht.
Lichelle Laws (12. September 1969 – 11. März 2024)
Lichelle Laws, besser bekannt als Boss, war eine prominente Figur des West-Coast-Rap. Schon im Mai 2011 wurde bekannt, dass Laws aufgrund einer Nierenerkrankung eine Niere benötigte. 2017 erlitt sie einen schweren Schlaganfall. Laws starb am 11. März 2024 im Alter von 54 Jahren an Nierenversagen.
Steve Albini (22. Juli 1962 – 7. Mai 2024)
Einer der prägenden Produzenten der Neunziger verließ uns viel zu früh im Mai 2024: Steve Albini verhalf den Pixies, Nirvana und PJ Harvey zu ihrem Sound und drückte der Alternative-Welt somit für immer seinen Stempel auf. Albini starb am 7. Mai 2024 im Alter von 61 Jahren an einem Herzinfarkt in seinem Haus in Chicago.
Doug Ingle (9. September 1945 – 25. May 2024)
Mit Iron Butterfly schrieb Doug Ingle Rockgeschichte. Allein für die Messe In-A-Gadda-Da-Vida ist ihm auf ewig ein Platz in der Ruhmeshalle der Musik sicher. Er war das letzte überlebende Gründungsmitglied der Band.
Françoise Hardy (17. Januar 1944 – 11. Juni 2024)
Stilikone, Weltstar, prägende Künstlerin: Die große Françoise Hardy lebte zahlreiche Leben auf einmal. Ihre frühen Songs sind Chanson-Klassiker, doch auch ihr Spätwerk ist weithin verehrt. Sie starb an den Folgen ihrer langen Krebserkrankung.
Shifty Shellshock (23. August 1974 – 24. Juni 2024)
Genau einen Welthit hatten Crazy Town – und auf den wurden sie immer limitiert. Frontmann Shifty Shellshock hatte Zeit seines Lebens darunter zu leiden, geriet mehrfach auf die schiefe Bahn und schleppte sich durch den Entzug. Er starb an einer versehentlichen Überdosis von Kokain, Fentanyl und Methamphetamin.
John Mayall (29. November 1933 – 22. Juli 2024)
Ohne John Mayall wäre die englische Rockgeschichte definitiv anders verlaufen. Seine Bluesbreakers sind ein prägender Einfluss für alle englischen Blueser und Rocker, seine Arbeit mit Eric Clapton ist bis heute unvergessen. Er starb mit 90 Jahren in Kalifornien.
Kris Kristofferson (22. Juni 1936 – 28. September 2024)
Einer der ganz großen des Country musste im Herbst gehen: Kris Kristofferson war ein Gigant auf der Bühne und auf der Leinwand, prägte den Outlaw Country und hatte auch eine Band mit Johnny Cash und Willie Nelson. Auf seinem Grabstein ist eine Passage aus Leonard Cohens Bird On A Wire zu lesen: Like a bird on the wire – Like a drunk in a midnight choir – I have tried in my way to be free.
Liam Payne (29. August 1993 – 16. Oktober 2024)
Der Druck auf Boygroup-Mitglieder ist bis heute unfassbar hoch. Nach seiner Zeit bei One Direction und einer fehlgeschlagenen Solokarriere stürzte Liam Payne im Oktober 2024 vom Balkon seines Hotelzimmers in Buenos Aires. Bis heute ist nicht sicher, ob sein Tod Selbstmord oder ein Unfall war.
Paul Di’Anno (17. Mai 1958 – 21. Oktober 2024)
Mit Paul Di’Anno beginnen Iron Maiden ihren Weg zu einer der wichtigsten Metal-Bands aller Zeiten. Er singt auf den ersten beiden Alben und wird 1981 von Bruce Dickinson ersetzt. Dem Heavy Metal bleibt Di’Anno sein ganzes Leben treu. Er starb an Herzversagen.
Phil Lesh (15. März 1940 – 25. Oktober 2024)
Grateful Dead verlieren ein weiteres ihrer Gründungsmitglieder: Am 25. Oktober 2024 stieg auch Phil Lesh in eine der höheren Sphären auf, die in der Musik seiner Band immer schon eine große Rolle gespielt haben.
Quincy Jones (14. März 1933 – 2. November 2024)
Der Hollywood Forever Cemetery in Los Angeles hat einen weiteren sehr prominenten Bewohner: Im November 2024 starb Quincy Jones an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Er hinterlässt ein Vermächtnis als Universalgelehrter der Popmusik, als Titan, der Michael Jackson zum Star gemacht hat, mit Frank Sinatra oder Ray Charles arbeitete und auch als Filmkomponist Geschichte schrieb.
Bob Bryar (31. Dezember 1979 – 24. November 2024)
Zum Ende des Jahres traf es einen jungen Musiker: Am 24. November wurde der langjährige Drummer von My Chemical Romance, Bob Bryar, tot in seinem Haus in Tennessee gefunden. Zu diesem Zeitpunkt ist er wohl schon einige Tage tot. Eine Todesursache ist nicht bekannt.