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Foto: Eddy Chen

Von Horrorfilmen und Neon-Ästhetik: Die 10 krassesten Musikvideos von The Weeknd

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„Left one weekend and never came home“: Als der damals 17-jährige Schulabbrecher Abel Makkonen Tesfaye von Zuhause abhaut, verpasst er sich einen Künstlernamen, der die Musikwelt für immer verändern soll: Als The Weeknd fährt er nicht nur unzählige Charterfolge und Musikpreise ein, sondern schenkt uns auch viele eindrucksvolle Musikvideos, die Fans und Kritiker:innen gleichermaßen begeistern – oder auch mal verstören.

Von neongetränkten Großstadtabenteuern und dystopischen Albträumen: Hier sind The Weeknds 10 krassesten Musikvideos! 

10. Take My Breath (2021)

Als Take My Breath 2021 veröffentlicht wird, soll das dazugehörige Musikvideo eigentlich in den Kinos vor Suicide Squad gezeigt werden. Doch die im Video verwendeten Stroboskop-Effekte sind so heftig, dass eine Epilepsiewarnung ausgesprochen wird – und der Clip von der großen Leinwand verbannt werden muss. Auch sonst geht das Video an die Grenzen: Es entführt die Zuschauer:innen und The Weeknd in einen düsteren Underground-Club, in dem eine mysteriöse Schönheit Abel wortwörtlich die Luft abschnürt. 

9. I Feel It Coming (feat. Daft Punk) (2016)

Das Musikvideo zu I Feel It Coming unterscheidet sich stark von vielen anderen The-Weeknd-Clips: Regisseur Warren Fu setzt hier auf Science-Fiction-Retro-Vibes, die Abel auf einem fernen Planeten zeigen und ideal zu den nostalgischen 80s-Synthesizer-Sounds des Songs passen. In dem träumerischen Setting trifft der Künstler auf Kiko Mizuhara und tanzt mit ihr, bis sie beide zu Stein erstarren. Zum Schluss geben sich auch Daft Punk kurz die Ehre – doch The Weeknd ist schon längst eins mit der kosmischen Erde geworden.

8. Sacrifice (2022)

Vermummte Gestalten und okkulte Rituale: In Sacrifice inszeniert The Weeknd eindrücklich Themen wie Selbstaufgabe und Kontrollverlust. Er findet sich in einer Art Zwischenwelt wieder, irgendwo zwischen Leben und Tod, Ekstase und Qual, bis er zum Schluss „im Licht aufgeht“. 

7. Out of Time (2022)

Im Musikvideo zu Out of Time zeigt sich der Musiker von seiner nostalgischen Seite. Statt der typisch actiongeladenen Geschichten setzt The Weeknd hier auf eine intime Atmosphäre, in der er eine melancholische Liebesgeschichte erzählt: Mit der Schauspielerin HoYeon Jung verbringt er eine unbeschwerte Karaoke-Nacht, die filmartig und sanft in Szene gesetzt wird.

Doch in typischer The-Weeknd-Manier nimmt auch diese Geschichte eine dramatische Wendung, als klar wird, dass es sich hierbei höchstens um eine Erinnerung, womöglich sogar um eine Illusion handelt. Jim Carrey übernimmt die Rolle des zwielichtigen Arztes, der den gealterten Abel ins Jenseits begleitet. 2022 erhält das Video den MTV Video Music Award für das beste R&B-Video. 

6. Can‘t Feel My Face (2015)

Im Video zu Can’t Feel My Face schleicht sich der Horror langsam an, denn anfangs wirkt das Setting eher unspektakulär: In einem spärlich besetzten Club performt The Weeknd seinen Song. Von den Anwesenden wird er kaum beachtet; auch nicht, als die Musik langsam Fahrt aufnimmt. Erst, als ein Fremder den Raum betritt und den Sänger in Flammen aufgehen lässt, springen die Zuschauer:innen begeistert auf und tanzen.

The Weeknd selbst ist völlig unbeeindruckt von dem Attentat und setzt seinen Auftritt fort. Ein Starkes Bild für wortwörtlich brennende Musikleidenschaft.

The Weeknd im Circle Store:

5. Save Your Tears (2020)

Ein opulentes Anwesen, eine glamouröse Party, elegante Gäste: Die Szenerie für Save Your Tears ist edel. Eigentlich. Wäre da nicht das Unterhaltungsprogramm der Veranstaltung: The Weeknd gibt seinen Song hier mit grotesk überzeichneten Gesichtszügen zum Besten, die an misslungene Schönheits-OPs erinnern. Unbeirrt performt er so lange vor den starren Gästen weiter, bis er plötzlich eine Waffe in der Hand hält, sie gegen sich selbst richtet und abdrückt. Doch anstatt einer Kugel entlädt sich nur Konfetti. 

4. Starboy (feat. Daft Punk) (2016)

Auf unserer Liste schafft es Starboy nur auf Platz 4, doch bei YouTube ist es mit mehr als 2,5 Milliarden Aufrufen das meistgesehene Musikvideo des Künstlers. Außerdem erhält es den Award für das Beste Video bei den MTV Europe Music Awards. Es markiert metaphorisch den Beginn einer neuen Ära: The Weeknd ermordet sich hier in symbolträchtigen Szenen selbst und verabschiedet sich so von seinem alten Ich.

Mit neuer Frisur und frischem Look kehrt er dann zurück, um in einer Zerstörungsorgie die Errungenschaften der Vergangenheit zunichte zu machen. Goldene Schallplatten, Bilder, Auszeichnungen – alles wird vernichtet. 

3. Gasoline (2022)

2022 arbeitet The Weeknd mit der Regisseurin Matilda Finn zusammen, die für ihre surrealen, düsteren Bildwelten bekannt ist. So wundert es auch nicht, dass es sich bei Gasoline um ein Musikvideo mit Horrorfilm-Vibes handelt: eine Armee aus krabbelnden Ameisen, eine tanzende Menge, deren Gesichter sich zu hässlichen Fratzen verzerren, unzählige Schlangen und mittendrin ein stark gealterter Abel, der diesem Albtraum zu entkommen versucht. Erfolglos. 

2. Blinding Lights (2019)

Fear and Loathing in Las Vegas: Müsste man das Musikvideo zum Über-Hit Blinding Lights in einem Filmtitel beschreiben, wäre es wohl dieser. Es zeigt den Künstler blutverschmiert mit fiebrigem Lächeln im Gesicht, wie er durch die Casinos von Las Vegas taumelt. Das Video knüpft an The Weeknds Titel Heartless an und zeigt eindrücklich die Zerrissenheit zwischen Euphorie und Einsamkeit, die ultimative Selbstzerstörung.

Regisseur Anton Tammi nutzt eine dynamische Kameraführung, schnelle Schnitte und grelles Licht, um die fiebrige Atmosphäre zu unterstützen. So wird Blinding Lights nicht nur zum meistgestreamten Spotify-Song 2020, sondern erhält auch den MTV Video Music Award für das Video des Jahres. 

1. São Paulo (feat. Anitta) (2024)

Was passt besser zu Halloween als ein Babybauch, der plötzlich singt? Äh, ja. Am 30. Oktober 2024 bringen The Weeknd und Anitta jedenfalls das skurrile Musikvideo zu ihrem gemeinsamen Song São Paulo heraus und sorgen damit für großes Aufsehen.

Eine (nicht wirklich) Schwangere, die während der Geburt in Lingerie aufreizend durch die Straßen taumelt; ihr Schwangerschaftsbauch hat keinen Bauchnabel, sondern einen singenden Mund. Darf man das? Wie sagt man so schön? Kunst darf alles!

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