
Mit einem eher kryptischen Projekt melden sich Bon Iver nach ihrer EP Sable zurück. Was verbirgt sich hinter dem nun aufflimmernden Counterpart?
Zurück zum Folk
Erst im Oktober 2024 hatten Bon Iver eine EP veröffentlicht. Sable beschrieb den Weg zurück zu den Wurzeln der Folkband, die in den letzten Jahren mehr und mehr Ausflüchte in experimentelle und elektronische Gefilde wagte. Ganz im Stile von For Emma, Forever Ago, dem Debütalbum von Bon Iver, erklingen in den drei Songs der letzten EP hölzerne Gitarren, gespickt von zarten Griffbrettgeräuschen und einem unterschwelligen, warmen Rauschen. Nun teilt Justin Vernon, Kopf von Bon Iver, ein vermeintlich neues Projekt: Counterpart.
In einem Post teilten Bon Iver ein kurzes, gelooptes Video, auf dem man bunt verzerrte Einzeller erkennen kann, die sich langsam bewegen. Darüber die Frage „What follows after one?“. Der Hintergrund ist in demselben lachsrosa Farbton gehalten, wie auch das Quadrat, das auf dem Cover von Sable abgebildet ist. So weit, so sonderbar.
WHAT FOLLOWS AFTER ONE?https://t.co/iKdHYItEYA pic.twitter.com/pylG2NjqMy
— Bon Iver (@boniver) February 4, 2025
Eine interaktive Reise?
Folgt man dem eigens eingerichteten Counterpart-Link, gelangt man zu einer Seite, die einen Upload ermöglicht. Die Leitfrage „Was folgt auf eins?“ wird hier wie eine Art Aufgabe präsentiert und in einem Formular kann man eine Datei hochladen, die diese Frage eventuell beantwortet. Dabei ist das Format nicht vorgegeben – es ist also auch möglich, eine visuelle Auseinandersetzung mit dem Thema hier einzugeben. In der About-Sektion wird dann erklärt, dass die Seite eine Form der Dokumentation von Kreativität von und mit Bon Iver darstelle. „Bitte teilt euer Foto, Audio oder Video als Antwort auf unsere Impulse. Neue Aufgaben sowie eure Einsendungen werden zufällig auf der Seite erscheinen.“ Bisher ist jedoch nur das Zell-Video zu sehen. Doch sicherlich wird es nicht mehr lange dauern, bis die ersten Einträge Counterpart in ein Sammelbecken der Kreativität verwandeln.
Was schließlich mit Counterpart geschieht, liegt am Publikum. Also: Auf die Plätze, fertig, Los!