Queers und Sapphics aufgepasst: King Princess ist zurück aus der Versenkung und hat uns eine Single mitgebracht. Ob da bald mehr kommt?
„RIP KP“: Anfang oder Ende einer Era?
Nachdem King Princess 2022 mit ihrem Album Hold On Baby für ein neues Hoch in der queeren Indie-Rock-Szene und abseits der Bedroom-Pop-Szene für hitzige lesbische Lyrics gesorgt hat, ist es ein bisschen ruhiger um die New Yorker Musikerin geworden. Mit der Funkpause ist nun allerdings Schluss: King Princess teilte letzten Woche einen musikalischen Nachruf auf sich selbst.
Poppiger denn je
Die Gitarren nehmen sich auf RIP KP ein bisschen zurück, flammen nur sporadisch aus, stattdessen liefert King Princess einen schleppenden, basslastigen Beat. Im Refrain lässt King Princess alles übersteuern, hat ihre Stimme mit fuzzy Effekten belegt und trotzdem kann man das verschmitzte, schelmische Lächeln noch durch die Verzerrung hindurch hören. Typisch King Princess kommt der Song mit einigen sexuellen Anspielungen daher und läutet wie gerufen den Pride Month ein. Im Video begleiten wir die Musikerin in Cherrys Stripclub und durch eine wilde Nacht, aus der es kein Entkommen gibt.
„If you want it on the floor You can have it like that Up against the door You can have it like that“
Damit scheint King Princess endgültig ihre Pop-Ära einzuläuten und sich von ihrem Gitarrenstil stärker denn je loszusagen. Mit dem Song kündigt King Princess gleich ein ganzes Album an. Am 12. September soll Girl Violence erscheinen und das persönlichste und kompromissloseste Werk ihrer Karriere darstellen. Darauf wird sicherlich auch in vielen Songs das Ende ihrer langjährigen Partnerschaft zu Quinn Wilson thematisiert. Das Paar hat sich bereits vor zwei Jahren getrennt und hatte zuvor auch für zahlreiche Visuals von King Princess zusammen gearbeitet. So soll Girl Violence das Chaos, die Klarheit und die Katharsis eines Neuanfangs einfangen.
Und sogar eine Welttournee wird es zu dem kommenden Album geben. Am 17. Dezember wird King Princess in Berlin spielen.