Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band, Back In Black, die „Schwarze“ von Metallica: Manche Rockmusik-Meilensteine sollten in jeder Sammlung stehen. In unseren „Rock Essentials“ würdigen wir all die großartigen Radau-Alben und -Bands, die uns seit Jahrzehnten begeistern, von AC/DC bis ZZ Top.

Lange Haare, Lederjacken und laute Gitarren: Die Rockmusik gehört zum Härtesten, was die Popkultur bis jetzt hervorgebracht hat. Ob Aerosmith oder Led Zeppelin, die Beatles oder die Rolling Stones, Bon Jovi oder Nirvana: Wenn Verstärkertürme die Erde zum Beben bringen, erwacht die Rebellion in uns — unabhängig davon, ob wir Tag für Tag Autos reparieren, Nägel lackieren oder am Bankschalter stehen. Rock ist Dein Leben und Du kannst Dir nichts Schöneres vorstellen als mit ausgestreckter Pommesgabel Fear Of The Dark zu singen? Super. Wenn das Riff von Smoke On The Water ertönt, packst Du sofort die Luftgitarre aus? Dann bist Du hier goldrichtig. Wagen wir gemeinsam den Ritt durch 100 Jahre Rockgeschichte.

Am ersten Tag schuf Gott den Blues, am zweiten Tag den Rock’n’Roll — und er sah, dass es gut war. Denn zur Hölle, was hatten Chuck Berry, Little Richard und Fats Domino für einen Beat drauf. Wenig später entdecken auch die Weißen die neue, rebellische Musik für sich. Bill Haley veröffentlicht den Hit Rock Around The Clock; Elvis Presley wächst zum ersten Rockstar aller Zeiten heran. In England bringen Alexis Korner und John Mayall die Rockmusik-Steine ins Rollen, nicht nur metaphorisch (The Beatles, Fleetwood Mac, The Who), sondern auch wortwörtlich (The Rolling Stones). Deep Purple, Led Zeppelin und ZZ Top legen eine härtere Gangart ein — und als 1970 die ersten Töne des Black-Sabbath-Debüts erklingen, beginnt eine neue Zeitrechnung.

Was Heavy Metal ist, weiß damals noch niemand, doch die Welt soll es schon bald erfahren. Black Sabbath und Blue Cheer sorgen für die Grundsteine; Gruppen wie Judas Priest, Iron Maiden und Motörhead bauen darauf auf. Rush und Pink Floyd gehen die Dinge derweil progressiv an, Queen glänzen mit dem besten Sänger aller Zeiten, Kiss definieren das Wort „Show“ und The Clash feiern den Punk. Ab Anfang der Achtziger übernehmen junge Wilde wie Metallica und Slayer die Weltherrschaft; in Deutschland lauten die Namen der Stunde Kreator und Warlock. Das Jahrzehnt steht im Zeichen starker Verzerrung und noch stärkerer Songs, mal mit mehr Haarspray (Mötley Crüe, Van Halen, Guns N’ Roses), mal mit weniger (Scorpions, Journey, U2). Dann kommt Seattle.