Mick Rock ist tot. Rock, einer der berühmtesten Rock-Fotografen aller Zeiten, starb am 18. November 2021 im Alter von 72 Jahren.
von Markus Brandstetter
Offizielles Statement zum Tod
Seine Familie bestätigte Rocks Tod auf seinen offiziellen Social-Media-Kanälen. „Schweren Herzens teilen wir mit, dass unser geliebter psychedelischer Renegade Mick Rock die jungianische Reise auf die andere Seite angetreten hat“, heißt es zu Beginn des Postings. „Diejenigen, die das Vergnügen hatten, in seinem Umfeld zu leben, wissen, dass Mick immer so viel mehr war als ‚The Man Who Shot the 70s‘. Er war ein fotografischer Poet – eine wahre Naturgewalt, der seine Tage damit verbrachte, genau das zu tun, was er liebte, immer auf seine eigene, herrlich unverschämte Art.“
https://twitter.com/TheRealMickRock/status/1461521181643841539Keine weiteren Kommentare
Das Posting endet mit einer Aufforderung: „Lasst uns nicht den Verlust betrauern, sondern stattdessen das fabelhafte Leben und die außergewöhnliche Karriere von Michael David Rock feiern. Während ihr dies auf eure eigene Weise tut, müssen wir darum bitten, dass die Privatsphäre seiner Liebsten zu diesem Zeitpunkt respektiert wird. Daher wird es keine weiteren Kommentare geben.“
„The man who shot the 70s“
Rock, geboren 1948 in der englischen Hauptstadt London, ist untrennbar mit der Musikkultur der 1970er-Jahre verbunden. Berühmt wurde er als Tourfotograf von David Bowie, den er 1972 zu Ziggy-Stardust-Zeiten auf Konzertreisen begleitete. Er führte bei etlichen Bowie-Videos auch Regie. Neben Bowie fotografierte er das Who-is-who der 1970er-Jahre — von Queen über Blondie bis hin zu den Sex Pistols. Er dokumentierte gleichermaßen den Glam wie auch das Raue der 70er-Jahre wie kein anderer.
Rocks Bilder sind auf zahlreichen Album-Cover zu finden — darunter Lou Reeds Transformer, Syd Barretts The Madcap Laughs, End Of The Century von The Ramones, Raw Power von The Stooges und Queens Queen II.
In den 1980er-Jahren hängte er die Fotografie längere Zeit an den Nagel, seit den 1990ern war Rock aber wieder aktiv und arbeitete mit Künstlern wie R.E.M., The Strokes und The Libertines. Die Todesursache ist bislang unklar.
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