
Artemis vereinen kreative Vielfalt und Innovation: Mit Arboresque präsentiert die Jazz-Supergroup ein Album, das Natur, Emotion und musikalisches Feingespür verbindet.
Wenn klangliche Virtuosität, künstlerische Fülle und detaillierte Zusammenarbeit aufeinandertreffen, kann nur etwas Besonderes entstehen. Das verkörpert die Jazz-Supergroup Artemis, die mit ihrem dritten Album Arboresque, das am 28. Februar 2025 auf Blue Note Records erscheint, neue Maßstäbe setzt. Die Band, die zuletzt zweimal in Folge als „Jazz Group Of The Year“ bei der DownBeat-Leser:innenumfrage ausgezeichnet wurde, besteht aus fünf herausragenden Musikerinnen: Pianistin und musikalische Leiterin Renee Rosnes, Trompeterin Ingrid Jensen, Saxophonistin Nicole Glover, Bassistin Noriko Ueda und Schlagzeugerin Allison Miller.
Eine Ode an die Natur
Arboresque schöpft seine Inspiration aus der Natur – ihrer Schönheit, ihrer Wirkung auf den Menschen und den Emotionen, die sie hervorrufen kann. Dieses zentrale Thema spiegelt sich in der Musik wider, die von Harmonie, organischen Klangwelten und einer tiefen Emotionalität geprägt ist. Jeder Track des Albums trägt die Handschrift eines Bandmitglieds, wobei sich Originalkompositionen hier mit neu arrangierten Stücken von Ikonen wie Wayne Shorter, Burt Bacharach und Donald Brown abwechseln. So entsteht ein Werk, das sowohl die individuellen Talente der Musikerinnen als auch ihre Fähigkeit, gemeinsam etwas Größeres zu schaffen, präsentiert.
Arboresque von Artemis im Circle Store:
Die Komposition Komorebi von Noriko Ueda sticht dabei besonders heraus. Sie fängt den japanischen Begriff für durch die Bäume tanzendes Sonnenlicht musikalisch ein. Ingrid Jensen steuert ihre ganz eigenen Klänge mit Sights Unseen bei. Olive Branch von Renee Rosnes trägt die Natur-Thematik balanciert weiter, während Nicole Glover mit Petrichor die Frische eines Regenschauers und die damit verbundene Sinnlichkeit widerspiegelt. Zu den Höhepunkten des Albums gehört auch das Arrangement von Wayne Shorters Klassiker Footprints, in dem Rosnes die Komposition mit neuen Schichten versieht. Aber auch Burt Bacharachs What The World Needs Now Is Love erhält durch Artemis eine jazzige Neuinterpretation.
Artemis: Eine Band mit Geschichte und Vision
Artemis wurde 2017 von Renee Rosnes ins Leben gerufen, als sie eine Gruppe begabter Musikerinnen für eine Europatournee zusammenbrachte: „Ich habe Musikerinnen ausgewählt, die ich respektiere und mit denen ich Musik machen wollte“, so die Pianistin. „Und nachdem wir zusammen gespielt hatten, wurde mir klar, dass wir eine großartige Chemie hatten. Wir haben alle beschlossen zu erkunden, was sich im Laufe der Zeit entwickeln könnte – so wurde Artemis geboren.“ Benannt nach der griechischen Göttin der Jagd, verkörpern Artemis nicht nur musikalisches Können, sondern auch eine Botschaft der Stärke und des Miteinanders.
Die Bandmitglieder bringen eine Vielfalt an musikalischen Hintergründen in die Gruppe. Diese Zusammensetzung spiegelt sich in der Dynamik ihrer Musik wider, die gleichzeitig kraftvoll, präzise und emotional ist. So schöpft Noriko Ueda beispielsweise aus ihrer klassisch geprägten Ausbildung ebenso wie aus ihrer Erfahrung im Big-Band-Jazz ihrer Band eine unverkennbare Tiefe. Schlagzeugerin Allison Miller, die unter anderem als treibende Kraft hinter Künstler:innen wie Sara Bareilles, Ani DiFranco und Natalie Merchant bekannt ist, bringt eine kreative, genreübergreifende Rhythmik ein. Ingrid Jensen spiegelt dabei in Trompetenklänge ihre virtuosen Auftritte mit renommierten Jazzorchestern, preisgekrönte Soloprojekte und eine tiefgreifende Leidenschaft für Jazzpädagogik.
Rosnes, die kanadische Pianistin und musikalische Leiterin der Band, rundet das Bild ab: Ihre langjährige Karriere in der New Yorker Jazzszene, ihre Leidenschaft für Harmonien und ihr Talent, verschiedene Einflüsse zu vereinen, führen zu einem vielseitigen und zugleich klar strukturierten Sound. Der Fokus der Gruppe liegt darauf, ehrliche Musik zu machen, die Menschen berührt – ein Ziel, das sie mit Arboresque zweifellos erreichen. Die Gründerin und Pianistin Renee Rosnes sagt zu der Arbeit von Artemis: „Wir inspirieren uns gegenseitig und sind leidenschaftlich dabei, gemeinsam zu spielen. All diese positive Energie spiegelt sich im Klang wider, und ich glaube, das Publikum kann das fühlen.“
Die Zukunft von Artemis
Mit Arboresque setzen Artemis ihren Weg fort, die Grenzen des Jazz zu erweitern und neue Horizonte zu erschließen. Die Band wird das Album im legendären Village Vanguard in New York City vom 4. bis 9. März 2025 live präsentieren – und somit ein weiteres Kapitel einer beeindruckenden Karriere aufschlagen. Ihr Talent, Erwartungen herauszufordern und den Jazz auf neue Weise zu interpretieren, macht sie zu einer der spannendsten Jazz-Bands der Gegenwart.