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Frank Hoensch/Redferns/Getty Images

Myles Kennedy verrät: So war es, mit Led Zeppelin zu jammen

Dass Jimmy Page und John Paul Jones nach dem Led-Zeppelin-Reunion-Konzert weitere Konzerte planten, ist mittlerweile ebenso bekannt wie die Tatsache, dass Robert Plant keine Lust darauf hatte. Gemeinsam mit Drummer Jason Bonham suchte man eine Zeit lang nach einem neuen Sänger für die Shows. Ein heißer Kandidat dafür war Myles Kennedy, seines Zeichens Sänger bei Alter Bridge und Slash featuring Myles Kennedy and the Conspirators. In einem Interview mit dem US-amerikanischen Radiosender 95,5 KLO plauderte Kennedy vor Kurzem aus dem Nähkästchen — und erzählte von Jam-Sessions mit Page, Plant & Bonham.

 von Markus Brandstetter

„Ich bekomme eine SMS von Jason, in der er fragte: ‚Kannst du mich anrufen?' Ich war zu der Zeit auf Tournee und in Deutschland; wir hatten gerade ein Festival in Deutschland gespielt“, erzählt Kennedy. „Ich dachte: ‚Oh, vielleicht hat er einen Freund hier, der zu einer Show kommen will, und für den ich Tickets besorgen soll oder so.' Also habe ich ihn angerufen. Es war nachts. Und [Jason] sagte einfach: ‚Hör mal, ich bin hier in London. Hättest du Interesse, dieses Wochenende vorbeizukommen? Ich jamme mit ein paar Freunden.‘ Und ich so: ‚Ich bin auf Tour. Nur so aus Neugierde, wer sind deine Freunde?‘ Als er mir dann sagt, wer seine Freunde sind, sage ich nur: ‚Okay, ich glaube, das können wir machen.‘"

„Der Stoff, aus dem die Träume sind“

Kennedy flog also tatsächlich nach London — und schien eine gute Zeit zu haben. „Es lief gut. Und dann meldeten sie sich und fragten mich, ob ich Interesse hätte, ein paar Monate später wiederzukommen, und wir jammten weiter - ich glaube, vier weitere Tage oder so. Das war der Stoff, aus dem die Träume sind. Wenn mir jemand als Kind beim Hören von In Through The Out Door oder irgendeiner dieser Platten gesagt hätte: ‚Du wirst eines Tages mit diesen Jungs in einem Raum sitzen und diese Songs jammen‘ ... Es war einfach eine tolle Erfahrung."

Der Chris-Farley-Moment

Bei aller Professionalität ging es irgendwann aber emotional mit ihm durch. „Es gab einen Moment, in dem ich mich ein bisschen wie Chris Farley fühlte. Sie kennen doch den Moment, in dem [Komiker] Chris Farley Paul McCartney interviewt [in 'Saturday Night Live' im Jahr 1993] und sich selbst auf den Kopf schlägt und sagt: ‚Wie konnte ich nur so dumm sein und das sagen?‘ Ich hatte einen dieser Momente. Ich war schon ein paar Stunden im Raum, und wir machten gerade eine kleine Pause. Und ich musste es einfach sagen, weil ich so ein Fan bin. Ich sah die beiden an, dankte ihnen und sagte: ‚Ihr habt im Grunde die Blaupause für alles geschrieben, was Jungs wie wir machen...‘ Ich musste es einfach sagen. Sie sahen mich einfach nur an. Sie reagierten sehr nett. Es war eine dieser Sachen, bei denen ich dachte: ‚Das hätte ich wahrscheinlich nicht sagen sollen.‘ Aber es war großartig.“

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