Sammy Hagar bereut den Bruch mit seinem 2020 verstorbenen Ex-Bandkollegen Eddie Van Halen — und blickt wehmütig auf die gemeinsame Zeit zurück, wie der Sänger in einem aktuellen Interview gesteht.
von Markus Brandstetter
„Ich schätze ihn mehr denn je. Was am Ende mit uns passiert ist, war eine solche Schande“, so Hagar gegenüber US Today. „Das passiert, wenn Alkohol und Drogen im Spiel sind, und ich eine Scheidung durchmache. Es ist so eine Schande. Wenn Van Halen heute noch zusammen wäre, würden wir bei allen Festivals auf der ganzen Welt als Headliner auftreten.“ Der „Red Rocker“ weiter: „Ich vermisse seine einzigartige Kreativität. Er spielte etwas, und ich fragte mich: Woher zum Teufel kommt das? Er war so unkonventionell, so originell, diese Kreativität hat mich immer mitgerissen.“
Sammy Hagar: „Ich vermisse Ed sehr“
Seine Zeit mit Van Halen sei ohne Zweifel der Höhepunkt seines musikalischen Lebens gewesen, meint der 75-Jährige. „Mein Ego will sagen, dass ich als Solokünstler großartig war. Nun, ja, es ging mir gut, aber Van Halen war etwas ganz anderes, Mann. Es war ein vierköpfiges Monster, und ich vermisse Ed sehr.“
Vor kurzem sprach sich Hagar außerdem für eine Tribute-Tour aus, bei der der Kern der Band gemeinsam tourt. „Ist euch klar, was für eine großartige Sache wir machen könnten? Mit Michael Anthony - er singt immer noch und spielt sich den Arsch ab, er ist in meiner Band The Circle - und ich kann immer noch singen und mir den Arsch abspielen, Alex kann sich immer noch den Arsch abspielen. Und wir brauchen nur noch einen Gitarristen, dann können wir rausgehen und die beste Setlist spielen“. Dabei deutete Hagar an, sich das Set 50/50 mit seinem ungeliebten Konkurrenten David Lee Roth teilen zu wollen — allerdings scheitere es am Schlagzeuger der Band, Alex Van Halen.
Sammy Hagar war von 1985 bis 1996 der Leadsänger von Van Halen und folgte auf David Lee Roth. In dieser Zeit nahm er vier Studioalben mit der Band auf: 5150 (1986), OU812 (1988), For Unlawful Carnal Knowledge (1991) und Balance (1995). 1996 erklärte Hagar, vom Management der Band gefeuert worden zu sein. 2004 kam es zu einer Reunion-Tour, die allerdings von schlechter Stimmung geprägt war.
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