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5 Wahrheiten über Rage Against The Machine

Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt... Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.


 

Mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum lieferten Rage Against The Machine einst wohl eines der einflussreichsten Alben der 90er Jahre ab und traten damit eine Welle los, die unter dem Namen Crossover das Beste aus Rock und Rap verband. So pointiert und vor allem politisch wie die Band aus Los Angeles tat das allerdings niemand. Die vier Politaktivisten ließen längst nicht nur die Musik sprechen, sondern machten mit Songs wie Killing In The Name stets auch ihr Maul auf, wo sie nur konnten. Für unsere Rubrik „5 Wahrheiten über...“ haben wir uns das (politische) Engagement der Band noch mal genauer angesehen.


https://www.youtube.com/watch?v=bWXazVhlyxQ

1. Die Vielwerkler

Wer soll bei den unzähligen Seiten- und Nebenprojekten, Bandpausen und – Reunions eigentlich den Durchblick behalten? Wir versuchen es zumindest. Nach dem ersten Ende von Rage Against The Machine im Jahr 2000 startete Zach de la Rocha eine Solokarriere, während der Rest der Band gemeinsam mit Soundgarden-Frontmann Chris Cornell die Band Audioslave gründete, ehe man sich 2007 wieder auflöste. Im selben Jahr kamen RATM wieder zusammen und spielte im Anschluss diverse Festivals. Tom Morello, Tim Commerford und Brad Wilk gründeten im Jahr 2016 gemeinsam mit Chuck D, B-Real und DJ Lord die Supergroup Prophets of Rage. Darüber hinaus war Tom Morello mit Bruce Springsteen im Studio und auf Tour und spielte unter den Namen The Nightwatchman und Street Sweeper Social Club Solomusik mit der Akustikgitarre, während Tim Commerford Sänger und Bassist der Bands Future User und WAKRAT war.


 2. Der baumwollene RiderTim-Crowford

Über Listen mit Dingen, die Bands bei ihrer Ankunft im Backstage einer Konzertlocation unbedingt vorfinden wollen, ist schon viel geschrieben worden. Man denke nur an die M&Ms-Schüssel ohne braune Schokolinsen von Van Halen. Auch auf dem Rider von Rage Against The Machine ließ sich anno 2008 neben einem reichhaltigen Bier- und Softdrinksortiment sowie diversen kulinarischen Leckerbissen auch ein etwas absurder Wunsch finden. So forderten die Bandmitglieder nach jedem Auftritt frische Baumwollsocken und –Boxershorts hinter der Bühne vorzufinden...


3. Politisches Engagement

RATM und politischer Aktivismus gehören einfach zusammen. Zack de la Rocha sprach schon vor der UN-Kommission für Menschenrechte und engagiert sich wie alle anderen Mitglieder in diversen Organisationen. Der humanitäre Aktivismus wird auch auf der Bühne ausgelebt. Bei ihrem Lollapalooza-Gig im Jahr 1993 stellten sich die Bandmitglieder nackt, nur mit zugeklebten Mündern und den Buchstaben »P-M-R-C« auf ihren Oberkörpern für 25 Minuten vor das Publikum, um gegen Zensur zu protestieren. Bei Woodstock im Jahr 1999 setzte die Band sich für den inhaftierten Native-American-Aktivisten Leonard Peltier ein und zündeten eine amerikanische Flagge an. 2008 schlüpften die Jungs live in orangefarbenen Overalls und protestierten gegen die Haftbedingungen in Guantanamo Bay.


 4. Brad und die zuckerfreie Limo

Bei Drummer Brad Wilk wurde 1997 Typ-1-Diabetes festgestellt. Seitdem gibt es für Limonadeliebhaber nur noch die zuckerfreie Variante. Das Problem: Keine der Sorten auf dem Markt passte zu seinen Ernährungsplänen. Also setzte sich Wilk kurzerhand an den Küchentisch und experimentierte etwas herum, ehe er eine Limonade nach eigener Rezeptur zusammenmischte und diese mit dem Süßungsmittel Stevia versetzte. Das Feedback von Freunden und Familie fiel positiv aus, und 2009 stand tatsächlich ein neues, diabetesfreundliches Erfrischungsgetränkt mit dem Namen „Olade“ in den Supermärkten.


5. Tom Morello, ein Geek erster GüteTom-Morello

Tom Morello ist ein großer Fan von „Star Trek“. Was macht er also? Er spielt bei „Star Trek“ mit. Und weil er „Iron Man“ mag, war der Gitarrist auch im zweiten Teil der Comicverfilmung zu sehen und spielte einen Terroristen. Apropos Comics: Für die hat Morello ebenfalls ein Faible. Deshalb brachte er 2011 im Verlag Dark Horse Comics gemeinsam mit dem kanadischen Illustrator Scott Hepburn auch den ersten Band einer zwölfteiligen Comicbuchreihe mit dem Titel „Orchid“ heraus und veröffentlichte zu jedem Band auch einen neuen Song.


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